Kandern Straße sperren und Zwiebeln schälen

Weiler Zeitung
Mit vereinten Kräften wird die Plane über das soeben errichtete Gerüst auf dem Festplatz gezogen. Foto: Reinhard Cremer Foto: Weiler Zeitung

Hintergrund: Die Vorbereitungen für den Kunsthandwerkermarkt in Holzen laufen auf Hochtouren

Immer am ersten Oktoberwochenende findet in Holzen ein großer Kunsthandwerkermarkt statt – dieses Jahr zum bereits 34. Mal. Knapp 70 Aussteller bauen heuer ihre Stände im Ortskern an der evangelischen Kirche auf. Organisiert wird der Markt von Elisabeth Zumkehr. Im Gespräch mit unserer Zeitung schildert sie, wie umfangreich sich die Vorbereitungen gestalten.

Von Reinhard Cremer

Kandern-Holzen. Auch wenn der Markt erst im dritten Jahresviertel stattfindet, beginnen die Vorbereitungen doch quasi schon mit Ende des vorherigen Markts. Bereits zu Beginn des Jahres bewerben sich die ersten Aussteller. Im Mai stehen die Teilnehmer fest. Spätestens im August muss der Flyer erstellt sein, damit er versandt werden kann. Des Weiteren muss in der Werbung gemacht werden. Zudem ist die Homepage zu aktualisieren.

Wonach werden die Teilnehmer ausgewählt? Wichtig sei, so Zumkehr, eine Vielfalt der ausgestellten Materialien. Der Kunsthandwerkermarkt ist keine Konkurrenz zum Kanderner Keramikmarkt. Auch die Bandbreite innerhalb der selben Materialien wie zum Beispiel Holz, Getöpfertes, Schmuck, Kleidung und anderes mehr müsse gewährleistet sein. Ganz wichtig sei zudem die Verbindung von authentischem handwerklichem Können mit künstlerischem. Alle zum Verkauf angebotenen Objekte sollen selbstgefertigt sein. „Gekauftes ist unerwünscht“, stellt die Organisatorin klar.

Sieben neue Aussteller

Wenn, wie dieses Jahr, sieben neue Aussteller dabei sind, müssen Anbieter aus einem gut vertretenen Bereich auch mal zurückstecken. Die beteiligten Landwirte genießen allerdings einen „Sonderstatus“. Hier heißt es: „Wer will, kann mitmachen.“

Für alle muss ein Standplan erstellt werden, bei dem auf einen Mix der Angebote zu achten ist. Auch muss ein Rettungsweg zwischen den Ständen vorhanden sein. Für den Aufbau, der heute beginnt, und den Markt selber müssen die Straßen gesperrt werden. Diese Aufgabe übernimmt das Kanderner Bauamt. Bereits einige Tage vorher werden die entsprechenden Schilder von Mitarbeitern des Bauhofs aufgestellt.

Seit Dienstag sind die beiden beteiligten Vereine, der Gesangverein „Liederkranz“ und der Frauenverein, auf dem Festplatz mit dem Aufstellen des Erweiterungsbaus und dessen Überdachung sowie in der Küche mit Zwiebeln schälen und Kürbisse hacken beschäftigt. Wie Ortsvorsteher Willi Weiß sagt, ist das Aufstellen und Verankern des Holzgerüsts inklusive Aufziehen der Dachbahnen dank des Anpackens zahlreicher Helfer in einer guten Stunde erledigt.

Die Feuerwehr und der Kindergarten bieten wie üblich im Feuerwehrgerätehaus Kaffee und Kuchen. Am Freitagabend wird die Schwarzwälder Kirschtorte gemeinschaftlich frisch zubereitet. Das notwendige Kirschwasser wird aus einer Spritzflasche auf die Teigschichten gesprüht: „Damit kein Schnaps wegkommt“, wie Weiß augenzwinkernd sagt.

Heute werden die Aussteller eingewiesen, damit sie mit dem Aufbau ihrer Stände beginnen können. Manchmal gibt es dabei auch ein kleines Verkehrschaos. Aber das gehöre dazu, meint die Marktchefin. Am Sonntag treffen sich die Aussteller, von denen manche in ihren Autos übernachten, noch zu einem gemeinsamen Frühstück.

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