Der damalige Bürgermeister Bernhard Winterhalter sprach von der größten Überschwemmungskatastrophe der vergangenen Jahrzehnte, als er sich am nächsten Morgen zusammen mit Bauamtsleiter Hanspeter Amann und Kommandant Günter Lenke ein Bild von der Situation machte. Auch Sportanlagen wie die Tennisplätze in Kandern oder der Fußballplatz in Wollbach hatten enorme Schäden davongetragen.
Becken im Freibad wurden leergepumpt
Ein Teil des abfließenden Schmutzwassers des TC Kandern landete im Schwimmbad, wo das große Becken von der Feuerwehr zwei Tage später aufwendig leergepumpt werden musste. Sechs Motorpumpen und eine Elektrotauchpumpe beförderten vier Stunden lang 15 000 Liter pro Minute in den Lippisbach. Auch das kleine Becken musste ausgepumpt, gesäubert und neu befüllt werden. Das Schwimmbad blieb in der Folge an vier Tagen geschlossen.
Insgesamt kamen alle Einsatzkräfte von Donnerstagabend bis zum Wochenende auf rund 800 Stunden, die sie mit dem Hochwasser und dessen Folgen beschäftigt waren. „Es war schlicht nicht möglich, mit unseren Leuten gleichzeitig überall zur Stelle zu sein“, begegnete Lenke kritischen Stimmen aus der Bevölkerung mit Unverständnis.
Nicht ganz so dramatisch stellte sich die Situation im Vorderen Kandertal dar. Zwei Jahre zuvor hatte man dort schlechte Erfahrungen gemacht und deshalb Schutzvorkehrungen getroffen.