^ Kandern-Tannenkirch: Jugendraum ist wieder intern geöffnet - Kandern - Verlagshaus Jaumann

Kandern-Tannenkirch Jugendraum ist wieder intern geöffnet

Markus Adler
Tannenkirchs Ortsvorsteher Fritz Höferlin begleitet seit 20 Jahren das Geschehen um den „Munistall“ und sieht eine langfristige Lösung in der Verlagerung in die Nähe des Bolzplatzes außerhalb des Dorfs. Foto:  

Nach der Schließung des „Munistalls“ in Kandern-Tannenkirch nach Anwohnerbeschwerden hat es eine Aussprache zwischen Ortschaftsrat und den Jugendlichen gegeben. Ortsvorsteher Fritz Höferlin setzt langfristig auf eine Verlagerung zum Bolzplatz.

„Der Jugendraum Munistall ist nach einem Gespräch mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Tannenkirch wieder intern geöffnet“, berichtet Ortsvorsteher Fritz Höferlin auf Anfrage unserer Zeitung.

„Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass wir zu dieser Maßnahme gegriffen haben“, berichtet er und kann sich aus rund 20 Jahren an etwa drei bis vier Gelegenheiten erinnern, als dies bereits der Fall gewesen ist. „Mit der Tannenkircher Jugend und dem Trägermodell kommen wir gut klar“, sagt Höferlin. Es sei auch etwas unglücklich gewesen, dass niemand von den Jugendlichen in der Ortschaftsratssitzung dabei gewesen sei und Stellung nehmen konnte.

Manchmal braucht es einen „Schuss vor den Bug“

Die Anwohner hätten sich unter „Verschiedenes“ zu Wort gemeldet und ihrem Ärger Luft machen wollen. „Es ist in der Vergangenheit immer wieder vorgekommen, dass es Beschwerden gegeben hat und dass es einen ,Schuss vor den Bug’ brauchte, um für Ordnung zu sorgen“, erläutert Höferlin. Die Jugendlichen aus Tannenkirch gingen im Großen und Ganzen verantwortungsvoll mit dem Raum um. Die entstandenen Probleme seien aufgetreten, wenn auch Auswärtige in größerer Zahl dort aufgetaucht seien. Es war auch alles andere als einfach, überhaupt eine Örtlichkeit im Dorf zu finden – das wäre heute übrigens auch so, weiß der Ortsvorsteher.

Für den geplanten Alternativstandort am Bolzplatz braucht es wegen der dort aktuell baurechtlich geltenden Regelung als Außenbereich einen Bebauungsplan. „Die Mittel dafür waren im Haushaltsplan enthalten“, sagt Höferlin, weiß aber auch, dass das Verfahren etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen dürfte. Am Bolzplatz geplant sind neben einer festen Unterkunft für die Jugend ein Zaun sowie eine Toilette, ein Basketball- und Volleyballfeld sowie weitere Flächen geplant, auf der zum Beispiel auch ein Festzelt aufgestellt werden könnte.

Beim künftigen Standort für den Jugendtreff müsste auch noch geklärt werden, ob es sich um eine Container-Lösung, ein festes Gebäude oder eine Art Hütte aus Holz handeln könnte. Auch eine Spielmöglichkeit für ältere Kinder und Jugendliche wäre noch auf der Wunschliste. „Was für uns sehr ermutigend ist, ist, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen signalisiert haben, dass sie auf jeden Fall mit anpacken wollen“, erläutert Ortsvorsteher Höferlin.

Standort würde weniger Anwohner betreffen

Er sieht den Ersatz-Standort am Bolzplatz als akzeptablere Lösung, weil es dort im Umfeld weniger Anwohner gibt, die betroffen sein würden.

„Beim zeitlichen Horizont muss ich noch etwas um Geduld bitten. Ich sehe etwa fünf Jahre als realistisches Ziel an, da ein Bebauungsplanverfahren immer relativ lange dauert“, erklärt der Ortsvorsteher.

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