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Kandern Tempo 30 für die spielenden Kinder

Jutta Schütz
Wie nötig eine Querungshilfe zwischen Hauptort und Gupf ist, wurde angesichts viel zu schnell fahrender Autos an der Kreisstraße deutlich. Foto: Jutta Schütz

Verkehrssicherheit: SPD-Rundgang in Tannenkirch / Parkplatzprobleme, Raser und verwirrende Schilder

Parkmöglichkeiten an der Kirche, Geschwindigkeitsübertretungen und eine absurde Verkehrsschild-Situation auf dem Gupfweg: Die SPD Kandern hat sich mit Parteifreunden und Interessierten im Rahmen der Aktion „Sicher unterwegs in Kandern und den Dörfern“ diesmal in Tannenkirch nach Kritikpunkte in Sachen Verkehrssicherheit umgesehen.

Von Jutta Schütz

Kandern-Tannenkirch. Treffpunkt war am Rathaus. Hier steuerte Ortsvorsteher Fritz Höferlin Informationen zur Parksituation vor der Kirche bei. Dort werden seit einiger Zeit Knöllchen verteilt, wenn man auf dem Bürgersteig parkt. Dies war schon bei der jüngsten Ortschaftsratssitzung ein Kritikpunkt.

„Der Gehweg vor der Kirche ist so breit, dass dort locker geparkt werden kann, und wir würden uns wünschen, dass dies dort für Besucher der Kirche, des Rathauses und des Pfarrhauses wieder möglich wird. Vielleicht kann man die Parkfläche entsprechend kennzeichnen“, regte Höferlin an. Die Parkplätze vor der Kirche wären auch deshalb wichtig, da die Parkfläche vor dem Gerätehaus, das in der Nähe liegt, jetzt der Feuerwehr vorbehalten ist.

Parkprobleme gibt es auch im Furtweg. Oft stehen dort Autos am Brandweiher. Diese aber dürften dort eigentlich gar nicht parken, denn im Brandfall muss die Feuerwehr dort einen freien Zugang haben.

Zur Sprache kam zudem, dass es in Tannenkirch nicht sehr viele Bürgersteige gibt. Tempo 30 im Ort wäre deshalb sinnvoll, zumal oft Kinder auf den Straßen spielen würden, hieß es. Begrüßt wurde die mobile Geschwindigkeitsanzeige, die derzeit im Kirchacker steht.

Im ganzen Ort gilt an den Kreuzungsbereichen „rechts vor links“. Um diese Regelung deutlicher zu machen, wünschten sich die Teilnehmer des Rundgangs weiße Haltelinien – zumindest an den nicht einsehbaren Kreuzungen. „Das ist einfach eine optische Bremse, die einen an die Vorfahrtsregel erinnert“, sagte Höferlin.

Eine Familie aus Gupf kritisierte, dass auf der Gupfer Ortsdurchfahrt Richtung Kaltenherberge selbst die dort innerorts geltende Begrenzung auf 50 Stundenkilometer nicht eingehalten würde. Nach der Kurve im Ort werde das Gaspedal gerade von Lasterfahrern durchgetreten, so die Familie.

Bürger wünschen sich mehr Kontrollen

„Im Bereich des Gupfer Dorfbrunnens spielen viele Kinder, genau da wird dann beschleunigt. Nie im Leben reicht es zum Bremsen, wenn dort ein Kind auf der Straße ist“, hieß es von den Bürgern, die sich dort eine 30er-Zone und mehr Geschwindigkeitskontrollen wünschen.

Wie wichtig Kontrollen wären, zeigte sich bei einem Stopp an der Kreisstraße zwischen Tannenkirch und Gupfweg, wo demnächst eine Querungshilfe gebaut werden soll. Auf der Kreisstraße gilt Tempo 70. Nur die Hälfte der durchfahrenden Autos hielt die Geschwindigkeit einer Messung zufolge ein, mehrere Autos waren mit mindestens 100 Stundenkilometern unterwegs. „An dieser unübersichtlichen Stelle steht nie ein Blitzer“, beschwerten sich gleich mehrere Bürger.

Noch einmal zum Gupfweg: Zwei sich widersprechende Verkehrsschilder sorgen hier für Verwirrung. Hinter dem Friedhof wird nämlich Richtung Gupf die Tempo 50-Beschränkung aufgehoben – gleichzeitig steht auf der anderen Straßenseite das Verkehrsschild „Fahrradstraße“, darunter sind weitere Hinweise angebracht.

„Auf einer Fahrradstraße aber gilt Tempo 30 für alle motorisierten Fahrzeuge und auch für Fahrräder, das wissen aber meist nur die, die gerade den Führerschein gemacht haben“, erklärte Peter Kühn, der für die SPD Kritikpunkte schriftlich festhielt. Gemeinderätin Gabriele Weber will vorschlagen, dass hier ein Tempo 30-Schild aufgestellt wird, das für alle gut zu sehen ist.

Die Verbesserungsvorschläge will Weber mit in den Gemeinderat nehmen.

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