Dazu passt der Mühlenstreit von 1836, der Wellen bis nach Karlsruhe schlug. Neben der Tantenmühle sollte eine zweite Mühle, die Taubenmühle entstehen. Drei Jahre wurde prozessiert, bis sie endlich gebaut werden konnte. Am Ende stellte sich heraus, dass beide Müller ihr Auskommen hatten.
Viele Mühlen in Kandern
In Kandern angekommen wurden zunächst die Reben am Häßler bewundert, die eine alte Postkarte zeigt. Mühlen gab es in der „Kander-Metropole“ reichlich. Schon für das Jahr 1718 sind für Kandern fünf Mahlmühlen, zwei Sägemühlen, eine Papiermühle, eine Gips- und eine Ölmühle aktenkundig. Und 1868 drehten sich dort 18 Wasserräder an elf Mühlen sowie drei weitere Räder am Lippisbach.
Die alten Postkarten von Sitzenkirch, die Wehrle den Senioren präsentierte, sorgten schließlich für Diskussionsstoff. Wo war das, und wann wurde welche Mühle an wen verkauft? Das Publikum erwies sich als bestens informiert.
Über Hammerstein, Wollbach und Wittlingen mit ihren Mühlen war man schnell in Binzen angelangt. Alte Postkarten hatte Wehrle aber auch von Schallbach und Rümmingen, die zwar nie eine Mühle, dafür aber Gasthäuser hatten. Binzen und Eimeldingen dagegen verfügten jeweils über drei Mühlen, in Eimeldingen gibt es sogar ein altes Aquädukt.
Dort, nahe der Mündung, ging die historische Reise entlang der fast 30 Kilometer langen Kander zu Ende.