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Kandern „Unruhige Zeit“ scheint überwunden

Weiler Zeitung

Luise-Klaiber-Haus: Heimleiter Alexander Kreet zieht nach seinem ersten Jahr vor dem Stiftungsrat Bilanz

Wie das Kanderner Luise-Klaiber-Haus aktuell dasteht, darüber gab Heimleiter Alexander Kreet in der Sitzung des Stiftungsrats einen Überblick. Gleichzeitig ließ er das Jahr 2017 im Rahmen des Geschäftsberichts Revue passieren.

Von Saskia Scherer

Kandern. „Die Belegungssituation ist stabil und durchweg gut“, freute sich Kreet. Im September sei eine 99,4-prozentige Auslastung ermittelt worden. Im Jahr 2017 konnte die Gesamtauslastung von 98,5 Prozent im Vorjahr auf 98,7 Prozent gesteigert werden – sie lag somit über der erwarteten Belegung von 97,5 Prozent.

Bei der Tagespflege sei wie bereits in den vergangenen Jahren eine zunehmende Nachfrage verzeichnet worden. Von zehn Plätzen waren durchschnittlich neun belegt, was die Erwartung übertraf.

Eine deutliche Fluktuation sei beim Personal festzustellen gewesen. „Wir hatten zehn Abgänge – die Positionen konnten aber immer zeitnah neu besetzt werden“, berichtete der Heimleiter. Weil das Lebensmittelbudget erneut überschritten worden sei, wurde im Februar dieses Jahres eine neue Küchenleitung eingestellt. „Nun nimmt auch die Teambildung gute Formen an, das harmoniert“, hat Kreet beobachtet. Damit sei ein „Problem vom Tisch“.

Ausblick in die Zukunft

Für die Zukunft gebe es verschiedene Möglichkeiten. „Natürlich ist es das Beste, wenn das Haus sich weiter entwickelt“, meinte Kreet. Eventuell ließe sich die Tagespflege ausbauen, auch Servicewohnungen sprach der Heimleiter an. Die Ideen wolle er gerne mit dem Stiftungsrat und Bürgermeister Christian Renkert als Vorsitzendem besprechen. Kreet hat außerdem beobachtet, dass der Trend dahin gehe, mit anderen Einrichtungen zu kooperieren. „Es empfiehlt sich aber nicht, sich von einem riesigen Träger aufkaufen zu lassen“, stellte er auf Nachfrage klar. Da bleibe das Menschliche auf der Strecke.

Kurzzeitpflege im Blick

Rudolph Mayer sprach das Thema Kurzzeitpflege an. „Andere Häuser spezialisieren sich in diesem Bereich“, erklärte er. Das seien dann aber oft nur „eingestreute“ Plätze, wusste Kreet. „Wir sind eine der wenigen Einrichtungen, die in diesem Bereich einen festen Platz haben.“ Steigere man die Anzahl und es funktioniere nicht, sinke die Gesamtbelegung. Aber mit mehreren eingestreuten Plätzen sei man flexibel, stimmte er zu.

Gabriele Weber wies dazu auf einen „eklatanten Mangel“ an Kurzzeitpflegeplätzen im Landkreis hin. Friedrich Höferlin fand ebenfalls, dass es wichtig sei, sich Gedanken zu machen. „Aber jetzt stemmen wir erstmal den Anbau“, meinte er und schlug vor, zu warten, wie es weiter läuft.

Finanzen

Das Wirtschaftsjahr 2017 schloss laut Kreet mit einem Überschuss von rund 230 000 Euro ab. Dieser wird dem Eigenkapital zugeführt.

„Ihre erste Bilanz kann sich sehen lassen“, lobte Max Sütterlin den Heimleiter, der seit Dezember vergangenen Jahres im Luise-Klaiber-Haus in Kandern tätig ist. „Sie haben eine unruhige Zeit in den Griff bekommen.“

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