Kandern „Veranstaltung ist schöner Treffpunkt“

Markus Adler
Textsicher in der Kutsche: Simone Penner. Foto:  

Der „Rossmärt“ wird erstmals von der Stadtverwaltung organisiert, nachdem der Reitverein als Träger ausgefallen ist. Mit knapp 30 Pferden und Gespannen war die Resonanz ordentlich, der Besuch war im Rahmen der Erwartungen.

„Die Veranstaltung ist ein schöner Treffpunkt“, sagt ein alteingesessener Kanderner, der bestens präpariert mit Sonnenbrille und Hut mit seiner Begleitung einen schönen Schattenplatz gefunden hat. Er bringt damit auf den Punkt, was den Reiz des Kanderner „Rossmärts“ ausmacht – sehen und gesehen werden: „Es kommen auch viele Menschen extra für diesen Anlass zu den ,Nationalfeiertagen’ nach Kandern.“

Das gilt nicht nur für die vierbeinigen „Stars“ im Geviert, die sich in vier Kategorien mit ihren Besitzern präsentieren. Erstmals hatte die Stadtverwaltung die Meldestelle übernommen, die dieses Mal knapp 30 Pferde und Gespanne auf ihrer Liste verzeichnen konnte.

Dank an das Team aus dem Rathaus

„Der Bauhof hat das Gelände wunderbar präpariert“, freute sich Bürgermeisterin Simone Penner und dankte in ihrer Begrüßung dem Team aus dem Rathaus, die auch hinter der Theke engagiert waren. Sie schwang sich selbst auf die Kutsche und moderierte in rasanter Fahrt über das Gelände absolut textsicher sowie im Gleichgewicht.

Foto: Markus Adler

Martina Gowers von der Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland ist quasi in doppelter Funktion angereist: Sie selbst ist Halterin in Malsburg-Marzell, nutzt aber die traditionsreiche Veranstaltung zur Aufklärung und Imagepflege. „Viele Leute bekommen im heutigen Alltag Pferde kaum noch zu Gesicht und wissen zum Beispiel oft nicht mehr, wie sie sich im Straßenverkehr verhalten sollen, wenn sie einem Gespann oder Reitern begegnen“, erläutert sie. Ihre Vereinigung setzt auf Aufklärung sowie Information und hält Veranstaltungen wie den „Rossmärt“ für wichtig, um die normale Bevölkerung zu erreichen.

Publikum sitzt lieber im Schatten

Harald Pflüger und seine Frau haben selbst keine Pferde, sind zum ersten Mal bei dieser Veranstaltung und waren neugierig, was es damit auf sich hat. Das Publikum ist bunt gemischt, verteilt sich aber wegen der doch eher schweißtreibenden Witterung auf der Schattenseite.

In der Mitte ist indes die fachkundige Jury versammelt, die die Tiere und Halter nach vier Bewertungskriterien beurteilt. Trab und Schritt, die Vorführung und der Gesamteindruck werden auf einer Skala von null bis zehn bewertet – im Teilnehmerfeld sind sowohl private Freizeitreiter als auch Turnierfahrer zum Beispiel im Gespannsport vertreten. „Die Veranstaltung muss einfach weiterleben“, hatte sich die Stadtverwaltung positioniert – in der Tat würde etwas fehlen.

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