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Kandern Vernetzt denken

Markus Adler
Die Tagung möchte das S-Bahn-Angebot verbessern. Foto:  

Die Kandertalbahn spielt eine Rolle beim ÖPNV-Konvent in Basel.

Bei einem ÖPNV-Konvent in Basel im Volkshaus geht es am Samstag, 19. August, ab 14 Uhr um rasch umsetzbare Verbesserungen im Nahverkehrsangebot. Dazu zählt die Strecke zwischen Kandern und Haltingen sowie ihre Integration in das S-Bahn-System.

Dass in Deutschland und im Dreiland der Ausbau der Infrastruktur stockt, zu lange dauert und zu teuer ist, liegt nach Meinung von Aktivisten an zu komplizierten Prozessen. Beispiel Kandertalbahn: „Bei der Machbarkeitsstudie wird nur das Potenzial der eigentlichen Strecke betrachtet, nicht die viel wichtigere Vernetzungswirkung nach Basel hinein und darüber hinaus“, sagte Sprecher Markus Kern von der IG Pro Kandertalbahn unserer Zeitung.

In einem YouTube-Video im Vorfeld des Konvents wird gezeigt, dass eine ins S-Bahn-System eingebundene Kandertalstrecke eine Verbindung nach Basel in 27 Minuten ermöglichen würde im Vergleich zu den 48 Minuten mit dem Bus. Außerdem sei es möglich, die S-Bahn über Basel Badischer Bahnhof bis Rheinfelden, Bad Säckingen oder Waldshut zu verlängern, um diese Gebiete besser an die trinationale Metropolregion anzubinden. Dieses vernetzte Denken möchte ein Bündnis aus unterschiedlichen Gruppen aus dem Dreiland voranbringen und dabei bewusst über die eigene Strecke hinausdenken.

Die Liste der konkreten Vorschläge beinhaltet in der Regel einfach umsetzbare Optimierungen am Fahrplan oder an der Infrastruktur. Wichtig ist dem Aktionsbündnis, die Bevölkerung an dieser Diskussion teilhaben zu lassen. „Wir haben im Volkshaus in Basel etwa 200 Plätze und würden uns freuen, wenn sich auch möglichst viele Gäste aus dem Dreiland beteiligen würden“, erläutert Oliver Bippus von „S-Bahn Dreiland Jetzt“. Die Verbesserungsvorschläge der Initiative zielen auf pragmatische Lösungen, die eine gewisse Phase des Stillstands im ÖPNV-Ausbau beenden sollen.

Im Fall der Kandertalbahn könnte das zum Beispiel bedeuten, dass es durchgebundene Züge bis Basel geben würde und dass in Haltingen eine verkehrsbetrieblich außergewöhnliche Einschwenkung über das linke Fahrgleis im Gegenverkehr auf die Rheintalbahn als Lösung genehmigt werden müsste.

Zu den Themen bei dem Konvent zählen neben der Reaktivierung von Bahnlinien das Dauerthema Bahnanschluss Euro-Airport Basel/Mulhouse und Basel als Hochgeschwindigkeits-Knotenpunkt. Dazu werden Experten von Bahnunternehmen sowie von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg erwartet. Peter Völker von der IG Pro Kandertalbahn hält einen Impulsvortrag ab 15.15 Uhr zu „Lösungen für einen einfachen S-Bahn-Verkehr“. Anschließend folgt eine Podiumsdiskussion mit Dreiland-Experten, ehe dann eigene Vorschläge für S-Bahn-Verkehr und Fernverkehr vorgestellt werden.

Samstag, 19. August, Volkshaus Basel, ab 14 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung per E-Mail an info@sbahn-dreiland-jetzt.org.

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