Der Tag auf der Alm beginnt um 6 Uhr. Aufstehen, waschen, frühstücken. Hauptaufgabe der beiden freiwilligen Almhirten: Sie mussten nicht nur die Kühe und Kälber in dem teilweise unwegsamen Gelände, wo es ständig bergauf und bergab geht, zusammenhalten, sondern auch das Vieh, wenn eine Wiese abgegrast war, auf eine andere Alm treiben. Je nachdem mussten sie auch für eine Umzäunung sorgen oder kaputte Zäune reparieren.
Von Langeweile war keine Spur. „Es gab immer etwas zu tun“, erzählt Willi Weiß im Gespräch mit unserer Zeitung. Und entschädigt wurden sie durch eine „traumhafte Landschaft und grandiose Ausblicke“. Das Naturerlebnis wurde durch zahlreiche Tiere, etwa Murmeltiere, bereichert. Auch drei Rudel Wölfe soll es in der Gegend geben, doch diese bekamen sie nicht zu Gesicht. Und: Oft gab es nur Stille und nichts, was einen ablenkt.
Abends nach getaner Arbeit, zu der auch Holzhacken gehörte, wurde gemeinsam gekocht, „sehr gut“ gegessen, ein Glas Wein getrunken, viel geredet und gelacht.