Kandern Volksfeststimmung in der Töpferstadt

Gudrun Gehr
Bereits zur Eröffnung am Samstag kamen mehrere hundert Besucher. Foto: Gudrun Gehr

Die 49. Auflage des Kanderner Budenfests lockt zahlreiche Besucher aus der Region an.

Die Sonne strahlte am Samstagmittag nach Festeröffnung mit der guten Laune von hunderten Besuchern um die Wette. Nach dem anfänglich nur zögerlichen Start des Fests entstand durch das weiter strömende Publikum in den Abendstunden eine regelrechte „Druggede“.

Das Budenfest zog nicht nur viele Kanderner zum Blumenplatz und den Gassen, auch viele Gäste aus der Regio schlenderten mit dem Besucherstrom und wurden in den Buden der 15 Vereine und Initiativen verpflegt. Drei auswärtige Fasnachtscliquen, die Lörracher „Schloofsägg“, die Wiler „Rhydeufel“ und die Isteiner „Burgwächter“ vervollständigten das bunte kulinarische Angebot. Die geräumigen Buden und Stände waren über Tage hinweg liebevoll, kreativ und aufwändig hergerichtet worden.

Das Bier sprudelte

Eröffnet wurde der dreitägige „Nationalfiirdig“ durch die Kanderner Stadtmusik unter Leitung von Dirigent Hartmut Katrinski, der das halbstündige Konzert auch mit seiner Klarinette unterstützte. Natürlich durfte das Badnerlied nicht fehlen. Das Orchester erhielt langen begeisterten Beifall.

Bürgermeisterin Simone Penner beim Fassanstich Foto: Gudrun Gehr

Bürgermeisterin Simone Penner war zum Fassanstich angetreten und brachte im Wortsinn mit links das 50-Liter-Fässchen zum Sprudeln. Allerdings saß der Stopfen hartnäckig tief, so dass hier mit dem Hammer mehrfach nachgeholfen werden musste, bis das kühle Nass aus dem Hahn spritzte. Es hatte sich bereits eine lange Warteschlange Festgäste gebildet, die über die Gläser Freibier erfreut waren.

Simone Penner freute sich: „Die Buden stehen, die Sonne lacht. Endlich können wir unsere Traditionen weiterleben.“ Weiter meinte sie: „Hut ab vor der großen Leistung der Mitwirkenden und Trommelwirbel für die IG Budenfest und die Vereine.“

Für die musikalische Abendunterhaltung sorgte das Duo Doris und Peter Schwarz.

Eine lange Festnacht

Nach einer langen Festnacht des ersten Budenfesttags eröffneten die Buden, Bier- und Weinbrunnen sowie Bars der 15 Vereine pünktlich um 11 Uhr am Sonntag auf den Gassen von Kandern und dem Blumenplatz.

Die Stadtmusik Kandern spielte zur Eröffnung. Foto: Gudrun Gehr

Zum Auftakt des zweiten Tags feierten die Pfarrer Martin Karl (katholisch, Kandern) und Christian Mack (evangelisch, Kandern) auf der Bühne des Festplatzes mit rund 100 Besuchern einen ökumenischen Gottesdienst. Pfarrer Karl schmunzelte: „Eine so volle Kirche sieht man meistens nur an Weihnachten.“ Die musikalische Begleitung erfolgte von Elke Dörries und Dirk Ücker. Pfarrer Mack brachte es in seiner Ansprache auf den Punkt: „Früher wurden die Volksfeste innerhalb der Kirche gefeiert, nunmehr ist es gerade umgekehrt.“ Das Kanderner Budenfest sei ein Fest unter Gottes Segen „midde unter den Lüt“. Seine Predigt galt der Freude und dem Jubel über den schönen Tag und der Fähigkeit, zu danken.

Musikalische Unterhaltung

Draußen strömte das Publikum zu den Buden und bis zur Mittagszeit herrschte wieder kuschelige „Druggede“ wie am Vorabend. Das Kandertalbähnli war zur Mittagessens-Zeit von seiner Tour zurückgekehrt, darauf befand sich eine Vielzahl Fahrgäste, welche die Gelegenheit zum Besuch des ganz besonderen Volksfests nutzten. Das Harmonika-Orchester Kandern unter Leitung von Waltraud Sütterlin unterhielt temperamentvoll mit Stücken der 1980er- und 90er-Jahre.

Überall sah man gut gelaunte Festbesucher. Foto: Gudrun Gehr

Die Kirchengemeinde hatte zum Kinderbudenfest auf dem Kirchplatz eingeladen und in den Abendstunden unterhielt die Wollbacher Dampfmusik.

Eine Bildergalerie vom Kanderner Budenfest finden Sie online unter www.verlagshaus- jaumann.de

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