^ Kandern: Vom „ramschen“ und „Contra geben“ - Kandern - Verlagshaus Jaumann

Kandern Vom „ramschen“ und „Contra geben“

pd
Beim 14-tägigen Skat-Treff wird mit viel Herzblut miteinander gespielt. Foto: Privat/Rolf Albrecht

Der im Januar gegründete Skat-Treff Reizendes Kandertal hat inzwischen zwölf Mitspieler.

Die Skat-Freunde kommen aus dem gesamten Kandertal, von Binzen bis Malsburg-Marzell und Nachbargemeinden. Seit Anfang März wird regelmäßig im Gasthaus zur Sonne in Kandern gespielt, grundsätzlich 14-tägig donnerstags um 19.30 Uhr. Der nächste Spielabend ist nach einer Osterpause am 27. April. Weitere Interessierte, jung und alt, auch Anfänger, können sich jederzeit melden oder spontan im Gasthaus zur Sonne dazukommen, heißt es in einer Mitteilung.

Die Initiative für die Gründung des Skat-Treffs ergriff im Dezember Rolf Albrecht aus Malsburg. Als Schüler und junger Erwachsener hatte er gern und oft mit Freunden Skat gespielt, dann aber mit Familiengründung und beruflichen Ortswechseln das Hobby aus den Augen verloren. Die Suche nach Mitspielern hat ihn im Herbst zuerst zum Skatclub Markgräflerland geführt, der montags im Gasthaus Warteck in Müllheim-Niederweiler spielt. Erst als Gastspieler – inzwischen als Mitglied – hat er schnell an die alte Begeisterung anknüpfen können. Aber er wollte nicht nur im festen Reglement eines Vereins spielen, sondern auch einfach so zum Spaß – und das gern vor Ort im Kandertal.

Inserat aufgegeben

Daher hat er zu Weihnachten im Gemeindeblatt von Kandern und Malsburg-Marzell nach Interessierten gesucht. Die ersten Skatabende fanden dann im Januar in kleiner Runde im Gasthaus Hirschen in Malsburg statt. Weitere Bekanntmachungen brachten schnell regen Zulauf aus dem Kandertal und angrenzenden Gemeinden. Die jüngsten drei Spielabende fanden mit durchschnittlich zehn Teilnehmern statt. Fast immer dabei sind inzwischen drei Frauen und neun Männer. Aber auch Gäste, die nur mal dazukommen wollen, oder Touristen, die gerade im Kandertal Urlaub machen, sind willkommen, heißt es.

Gerade in der kontaktarmen Pandemiezeit hat den Teilnehmern das Miteinander gefehlt. Skat bietet da stets einen kurzweiligen Wechsel zwischen den Spielen und den sich ergebenden Gesprächen.

Keine Scheu vor Fehlern

Wer die Grundregeln kennt, kann spontan mitspielen. Spielfehler gehören selbst bei Erfahrenen dazu und sind Teil des Spielgeschehens. Auch völlige Neueinsteiger sind willkommen und werden in die Regeln und die Varianten der Spieltaktik eingeführt.

Gespielt wird ohne Geldeinsatz. Die allgemeinen Spielregeln des deutschen Skatverbandes bilden die Grundlage – aber an den einzelnen Spieltischen können die Teilnehmer unter sich ausmachen, auch abweichende Spielvarianten anzuwenden. So wird schon mal jenseits der Verbandsregeln „geramscht“, „Contra“ gegeben und werden „Bockrunden“ gespielt. Rolf Albrecht mag auch die Variante „Spitze“, wobei dann der Spieler mit der Trumpfsieben den letzten Stich machen muss.

Einen Vorstand, wie in organisierten Vereinen üblich, hat der Skat-Treff bisher nicht, da durch den Spielbetrieb keine nennenswerten Kosten anfallen und keine besonderen Rechte oder Pflichten entstehen. Organisatorische Fragen und Termine werden am Anfang oder Ende der Spielabende besprochen und demokratisch mehrheitlich festgelegt.

Kontakt

Kontaktperson für Interessierte ist Rolf Albrecht, Tel. 07626 / 97 74 10 oder 0176 / 43 46 43 28.

Kurzinfos und die nächsten Termine sind online zu finden unter www.ed-pro.de/artikel.php?id=224.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading