Er rechne im Ergebnishaushalt für das Jahr 2020 mit einem Defizit zwischen drei und vier Millionen Euro. „Wir hatten eigentlich eine schwarze Null geplant“, legte der Kämmerer dar. Auch wenn der Stadt Kandern zugute komme, dass die Einnahmen in den Jahren 2018 und 2019 gut waren und solide gewirtschaftet wurde, werde es mit dem Handlungsspielraum in den kommenden Jahren schwierig. „Die Liquidität wird unter eine Million Euro sinken“, war Merkel überzeugt. Ein Rettungsschirm werde unausweichlich.
Geld vom Land
Im Zug der ersten Landessoforthilfe hat die Stadt Kandern insgesamt 49 465 Euro erhalten. Das helfe, den Wegfall etwa durch das Aussetzen der Kindergartengebühren etwas zu mildern.
Generell gelte es in Zeiten der Corona-Krise laut Merkel, Vertrauen zu haben – sowohl in das Land, das Hilfe zugesagt hat, als auch in die kommunale Verwaltung, dass mit dem Geld verantwortungsvoll umgegangen werde.
Bisher keine Kurzarbeit
Günter Lenke (SPD) fragte, ob in Kandern für die Bediensteten etwa in den Kindergärten nach dem Vorbild anderer Kommunen bereits Kurzarbeit angedacht sei. Hauptamtsleiter Reiner Pach wies als Antwort darauf hin, dass es hier bei Angestellten, die nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes bezahlt würden, kaum Spielraum gebe.