Kandern Warten aufs Glasfaserkabel

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Ortsvorsteher Tobias Buss (links) und Paul Kempf, Geschäftsführer Zweckverband Breitbandversorgung. Foto: Ines Bode

Breitband: Paul Kempf informiert in Sitzenkirch

Kandern-Sitzenkirch - Läuft alles nach Plan, werden Ende März 2020 die ersten Glasfasergräben im Ortsteil gezogen, teilte Paul Kempf Geschäftsführer des Zweckverbands für die Breitbandversorgung beim gut besuchten Infoabend in Sitzenkirchen mit.

Die Frage nach dem Zeitpunkt beschäftigte die Anwesenden sowie viele weitere Punkte. Zwei Stunden lang gab Kempf Auskunft. Zehn Monate seien veranschlagt, bis „wir das Dorf umgegraben haben“, berichtete Kempf. Nach weiteren acht Monaten seien die Erdarbeiten, die jedes Haus anbinden, erledigt. Die zeitlichen Verzögerungen des Mammutprojekts erklären sich mit dem Mangel an regionalen Fachfirmen. Glasfaser sei neues Terrain.

Er kündigte an, das Projekt in Sitzenkirch dauere ein Vierteljahr länger. Dies hänge damit zusammen, dass die oberirdischen Stromleitungen ins Erdreich befördert werden. Folglich fallen die Gräben doppelt so breit aus. Der Wermutstropfen: Für Hausbesitzer kommen eine weitere Ausgabe hinzu und das „mindestens vierstellig“. Die Beteiligung an der Breitbandversorgung sei aber freiwillig. Jedoch würde es den Wert des Besitzte steigern. Da Sitzenkirch ein „gewerbefreudiges Dorf ist“, gebe es zusätzliche Zuschüsse, allerdings nur für den Zweckverband. Dabei ging ein Lob an Ortsvorsteher Tobias Buss für die Mitwirkung.

Ein Anschluss pro Anwesen

Bekannt sei weiter, dass die Landbevölkerung gern Hand anlege und Gräben am Haus gerne selber ziehe. „Wir halten Sie nicht ab.“ Knackpunkt sei hierbei der im Angebot enthaltene Mauerdurchbruch. Sei die Abdichtung nicht korrekt, trete Nässe auf, und guter Rat wäre teu(r)er. Wer schon ein Leerrohr im Haus habe, erhalte Rabatt. Kempf betonte, man nehme sich „ein, zwei Wochen vorher“ für jeden Kunden Zeit und bespreche alles vor Ort. Das Gute: ein Anschluss pro Anwesen genüge. Zum „Papierkram“ hieß es, manches scheine kompliziert, soweit seine die Vorgänge aber wasserdicht. Dass etwa 20 Jahre Laufzeit für die Nutzungsvereinbarung angesetzt wurden, vermeide etwa den Eintrag ins Grundbuch. Korrektes Vorgehen gelte auch für die Zweijahresverträge mit den Netzbetreibern. Der Landkreis baue die Infrastruktur, danach übernehmen dann die Schönauer und eine überregionale Firma.

Zum Thema Kündigung hieß es, dass der alte Vertrag einfach auslaufen könne. Sei der neue Dienst früher gewünscht, komme es zu Doppelbelastung (maximal zwölf Monate). Treten Probleme mit bisherigen Anbietern auf, biete man Rat. Grundsätzlich sollte die Kündigung der neue Betreiber vornehmen – die Telefonnummer bleibe damit erhalten.

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