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Kandern Wassergebühren steigen bislang nur moderat

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Die Kosten für die Aufbereitung des Abwassers – hier an der Kläranlage Hammerstein – steigen an. Foto: Markus Adler Foto:  

Dank vorhandener Gewinne müssen die Kanderner nur wenig tiefer in die Tasche greifen.

Relativ erfreulich fiel die Neukalkulation der Gebühren für Wasser und Abwasser aus. Kämmerer Benedikt Merkel verwies im Verwaltungsausschuss auf ein deutliches Polster der vergangenen Jahre, was dazu führt, dass die Preise nur relativ moderat ansteigen werden.

Der Kubikmeter Frischwasser kostet 2024 und 2025 genau 22 Cent mehr als 2023 also 3,60 Euro. Allerdings bereitet in Kandern die Zahl von Rohrbrüchen Sorgen, denn jeder der jährlich etwa 20 schlägt mit durchschnittlichen 10 000 Euro in die Bilanz. Viele der Leitungen sind am Ende ihrer Lebensdauer angekommen, sagte Merkel hierzu. Ein weiteres Thema sind die vergleichsweise hohen Wasserverluste, die so auf Dauer auch nicht hingenommen werden könnten. Außerdem muss die Stadt wegen der nachlassenden Schüttung der Quellen mehr Wasser vom Zweckverband einkaufen als bisher.

Beim Zweckverband traten deutlich höhere Stromkosten als vorher auf, die dieser an die Stadt weitergab. Dadurch stieg die Umlage auf rekordverdächtige 600 000 Euro. Sollte sich daran nichts ändern, werden die Bürger in Kandern und Umgebung auf Dauer noch deutlich tiefer in die Taschen greifen müssen. Auch die eigenen Personalkosten in Kandern stiegen wegen der Tariferhöhung an , zudem erwartet Merkel weitere inflationsbedingte Erhöhungen. Beim Abwasser kostet der Kubikmeter in den kommenden beiden Jahren 2,44 statt 2,27 – der rechnerische Realpreis ohne Verrechnungseffekt würde bei 3,05 Euro liegen. Das Niederschlagswasser verbleibt bei 0,53 Euro pro Kubikmeter.

Richtig deutlich teurer wird die dezentrale Abwasserbeseitigung. Hier steigen die Kosten um fast 50 Prozent. Fäkalschlamm wird mit 52,25 pro Kubikmeter statt 35 veranschlagt, Schmutzwasser aus eigenen Gruben wird künftig mit 4,18 statt 2,80 Euro abgerechnet. Laut Merkel betrifft dies aber nur noch vier bis fünf Einzelfälle, die bislang nicht ans öffentliche Kanalnetz angeschlossen sind. Die Gebühren werden mit dem Kanderner Haushalt beschlossen.

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