Kandern Weihnachtliches aus aller Welt

Weiler Zeitung
Zu einem festlich-fröhlichen „Konzert im Advent“ hatten der Männerchor Kandern und der Jazzchor in die Kanderner Kirche eingeladen. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Adventskonzert: Männerchor und Jazzchor Kandern begeistern Publikum in der Stadtkirche

Begeisterter minutenlanger Beifall und Jubel: Mit dem „Konzert im Advent“ und damit der Auswahl des Liedrepertoires hatten der Männerchor Kandern und der Jazzchor Kandern den musikalischen Nerv der Zuhörer in der voll besetzten Kirche getroffen.

Von Jutta Schütz

Kandern. Die Mischung aus bekannten traditionellen und unbekannteren festlichen und fröhlichen Weihnachtsliedern kam an – für das Publikum hätte es nach dem ergreifenden „O Holy Night“, gemeinsam gesungen von Männerchor und Jazzchor als Zugabe nach einem glanzvollen Auftritt, gerne noch weitergehen können. Die Musikfreunde konnten sich kaum von den Chören trennen – was wohl das größte Lob für die Sängerinnen und Sänger sowie die Dirigenten Gergana Schneider vom Jazzchor und Thomas Wiedenhöfer vom Männerchor sowie Susanne Hagen als Pianistin war. Als Moderatorin des Abends fungierte die Sprecherin des Jazzchors, Susanne Engel-Rosenkranz.

Gergana Schneider ließ mit einem Orgel-Intro die Kirchenorgel zur Geltung kommen, bevor der Männerchor mit „O Heiland reiß die Himmel auf“ und dem berührenden „Zünd a Liacht für die an“ das Konzert eröffnete.

Das lustig, fetzige „Fum, Fum, Fum“, ein spanisches Weihnachtslied zum Mitswingen, sowie das „Happy Meal“ und „Spät dran“ – hier erkannten sich die notorischen „Auf-die-letzte-Minute-Weihnachtseinkäufer“ – textlich wieder –, beide aus dem „Wunschzettel“ von Oliver Gies, sorgten für Lacher.

Lieder, die unter die Haut gingen

Mitreißend afrikanisch schwungvoll präsentierte der Jazzchor „Amezaliwa“ aus Tansania und als Kontrastprogramm das melancholische „Carol of the Bells“ aus der Ukraine. Neu arrangiert für den Jazzchor war die moderne Variante von Bachs bekannter „Air“ aus der Suite in D, wie auch Johannes Brahms Kinderlied „Guten Abend, gut Nacht“.

Ovationen und anerkennende Zurufe bekam das Jazzchor-Quartett mit Gergana Schneider (Alt), Karin Asal (Sopran), Ewald Johann Schütz (Tenor) und Rainer Philipp (Bass) mit „Wenn du daran glaubst“ von Oliver Gies und vor allem mit dem hinreißend innig vorgetragenen traditionellen englischen Choral „We three Kings of Orient are“ von John Henry Hopkins aus dem Jahr 1857, den einige Zuhörer vielleicht in der modernen Variante noch den Beach Boys oder als klassischen Weihnachtslied-Vortrag dem großen Tenor Mario Lanza zuordnen konnten. Dieses Weihnachtslied ging vielen Zuhörern spürbar „unter die Haut“.

Aus der Auswahl der festlichen Lieder und der Weihnachtsklassiker, die der Männerchor intonierte, stachen die sonor-kraftvoll gesungene „Hymne an die Nacht“ als Hommage an Beethoven, passend zum Beethoven-Jahr 2020, der ergreifende Vortrag von „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ und eines der beliebtesten Weihnachtslieder überhaupt, „Tochter Zion“ von Georg-Friedrich Händel, besonders hervor.

Auch hier gab es Raunen in den Zuhörerreihen, anerkennende Zurufe und viel Beifall.

Im gut anderthalbstündigen Konzert motivierte Wiedenhöfer zudem mit den Klassikern „Oh du fröhliche“ sowie „Stille Nacht, heilige Nacht“ schwungvoll zum Mitsingen – und zu beobachten war: Die über 200 Laien-Sänger machten keinen Einsatzfehler und konnten überdies alle drei Strophen beider Lieder auswendig.

Die Spendenkasse füllte sich schnell

Kurt Lacoste als Vorsitzender des Männerchors bedankte sich bei Sängern, Dirigenten sowie Publikum und machte auf die Spendenkörbchen am Ausgang aufmerksam. Die füllten sich sehr schnell, was bei den Chormitgliedern für noch mehr strahlende Gesichter sorgte.

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