Kandern Werbering führt Gespräch zum neuen Innenstadtkonzept mit Rathausspitze

Markus Adler
Der neue Vorstand des Werberings Kandern Foto: Markus Adler

Der Werbering Kandern hat zwei erfolgreiche Großveranstaltungen hinter sich, die Mitgliederzahlen steigen – nur die Verkehrsberuhigung in der Innenstadt löst in wirtschaftlich schwieriger Zeit Unsicherheit aus. Die Interessen der Gewerbetreibenden seien im Vorfeld nicht ausreichend gehört worden, war zu hören.

Der Werbering Kandern bilanzierte in seiner Hauptversammlung ein erfolgreiches Jahr, was Vorsitzender Maik Lenke vor allem auf die beiden größten Veranstaltungen bezog. Diese sind der Städtli-Tag im Juni und die Weihnachtsstraße im Dezember.

Sechs neue Mitglieder hat der Werbering im vergangenen Jahr gewonnen, dem ein Austritt gegenüber stand. Der Verein zählt nun 72 Mitglieder und zeigte sich etwas verwundert über die Ergebnisse des Konzepts zur Belebung der Innenstadt, sagte Maik Lenke.

Der Werbering werde keine eigene Stellungnahme im Verfahren abgeben, sondern alle sollten ihre Bedenken und Anregungen in das Beteiligungsverfahren bis Ende März einbringen, hieß es. Wie bereits berichtet, spricht der Werbering am Dienstag, 19. März, mit der Stadtspitze und wird seine Meinung zur Gesamtsituation vortragen.

Lenke war zufrieden mit dem Städtlitag und sagte, dass der Werbering mit einer Schlagernacht am Vorabend die 30. Ausgabe aufgewertet habe, und dass die Mischung mit Programm, Bewirtung und Deko eigene Kanderner Akzente setze und beim Publikum gut angekommen sei. Das gelte auch für die Weihnachtsstraße, zu der auch viele Gäste von auswärts anreisten. „In der ganzen Hauptstraße war etwas los“, wertete er die neue Struktur der Ständeverteilung positiv.

Arno Bosshart verlas den Kassenbericht des verhinderten Florian Assenheimer, der von den Kassenprüfern bestätigt wurde. Einzig bei den Umsätzen durch ausgegebene Gutscheinen im Werbering Kandern zeigen sich rückläufige Tendenzen im Vergleich zu der Zeit vor Corona. Wurden 2011 noch Gutscheine in Höhe von 71 000 Euro ausgegeben, sank diese Zahl in den vergangenen beiden Jahren auf etwa 40 000 Euro. Bürgermeister-Stellvertreter Johann Albrecht entschuldigte Simone Penner wegen eines anderen Termins und lobte: „Wir wissen, was wir am Werbering Kandern haben. Es ist alles im Lot, Sie leisten eine gute Arbeit.“

Bei den Neuwahlen trat Lenke aus „zeitlichen und privaten“ Gründen ins zweite Glied zurück. Stellvertreterin Katja Weh hatte bereits im vergangenen Jahr einige Themen von ihm übernommen, ihr zur Seite als neues Führungsteam steht künftig Dunja Ceci. Nachsitzen musste der Werbering bei der Satzung. Die im vergangenen Jahr beschlossenen Änderungen waren vom Amtsgericht Freiburg abgelehnt worden, weswegen eine erneute Abstimmung erforderlich wurde.

Johann Albrecht stellte zur Situation der Innenstadt klar, dass bislang „nichts beschlossen sei“. Die Betroffenen könnten sich äußern, es sei nicht gesagt, dass alles im Konzept Stehende umgesetzt werden müsse. Die Gemeinderäte suchten nach einer tragbaren Lösung für eine attraktive Innenstadt, es werde aber umgekehrt auch nicht möglich sein, es allen recht zu machen, sagte er. „Wir werden zu einer Entscheidung kommen“, kündigte er an. Aus der Versammlung gab es Kritik an zu wenig Information im Vorfeld und den Wunsch, der Werbering hätte eine eigene Stellungnahme vorgebracht.

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