Ernst wurde es dann kürzlich bei einer Begehung mit dem zuständigen Architekten des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg, dem Eigentümer der Stadtkirche, zusammen mit dem Vorsitzenden des Bauausschusses. Der Standortwechsel für das Kruzifix war bereits beschlossenen Sache, so dass man die Gunst der Stunde nutzte, es abnahm und vorsorglich in Decken gewickelt sicher verstaute. Dort harrt es nun seiner geplanten Versetzung in den hinteren Bereich der Kirche, vom Eingang aus gesehen links gegenüber der Uhr mit Ziffernblatt.
„Das Kreuz hat den Blick abgelenkt und die Symmetrie der Kirche gestört“, begründet der Pfarrer die Entscheidung, die nun offenbar für Verwunderung sorgt. Thematisch ungeschickt fand er auch immer die Nähe zu dem Himmelfahrtsbild über der Kanzel von Benedikt Heckel.
„Ein bisschen gruselig guckt er schon auch“, will Mack nicht verhehlen, dass auch dieser Umstand mit zu der Entscheidung beigetragen hat – gerade auch mit Blick auf die Kindergottesdienste und das Krippenspiel, die dort stattfinden. „Der Korpus ist Repräsentant einer Theologie, die wir nicht mehr predigen“, sagt der Pfarrer.