Bedarf konkret belegen
In der Stellungnahme der Fachbehörden hieß es unter anderem, die Kommune müsse den Bedarf an zusätzlichen Wohnbauflächen konkret belegen und der Bedarf an zusätzlichen Gewerbeflächen sei derzeit nicht nachgewiesen, auch wurde auf den Schutzstatus etwa von landwirtschaftlichen Flächen oder Streuobstbeständen verwiesen. Hierzu sagte Gabriele Weber (SPD), man müsse eben noch deutlicher machen, dass das Kandertal in der Regionalplanung als Entwicklungsachse ausgewiesen sei.
Verschiedene Prognosen
Birgit Fromme von der Stadtbau Lörrach legte die Bedarfsberechnung für Wohnbauflächen vor. Hier zeigte sich ein großer Unterschied zwischen den Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung des statistischen Landesamts und der Stadtbau Lörrach. Laut statistischem Landesamt wird Kanderns Bevölkerung von 8308 Einwohnern im Jahr 2022 um 105 Einwohner im Jahr 2037 schrumpfen. Diese Zahlen, so Fromme, basierten auf der „kleinen Volkszählung“ 2011.
Tatsächlich lebten im Vorjahr insgesamt 8623 Einwohner in Kandern. Die Stadtbau Lörrach erarbeitete eine niedrige, eine mittlere und eine hohe Prognose. „Ziel wäre, möglichst nah an die mittlere Prognose heran zu kommen“, sagte Fromme – das wären im Jahr 2037 mit 8932 Einwohnern 309 mehr als im Jahr 2022. Dies wiederum entspräche einem zusätzlichen Wohnbauflächenbedarf von 9,96 Hektar.