Kandern Wo künftig gebaut werden darf

Silke Hartenstein
Eine zentrale Rolle beim Thema Stadtentwicklung dürfte auch das Tonwerkeareal in Kandern spielen. Es muss in der aktuellen Bedarfsplanung mit berücksichtigt werden. Foto: Alexandra Günzschel

Mit dem Thema des Flächennutzungsplans hat sich der Gemeinderat Kandern in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Ein Überblick darüber, welche Flächen aktuell aufgenommen werden sollen und welche nicht mehr.

Bis die Fortschreibung des Flächennutzungsplans in Kraft tritt, wird es noch etwas dauern (wir berichteten am Mittwoch). Die nächste Offenlage ist für den Herbst geplant.

Kernstadt

Das 4,2 Hektar (ha) große Tonwerke-Kandern-Areal (Toka) war bereits im Flächennutzungsplan 2006 enthalten. Es müsse jedoch in der aktuellen Bedarfsplanung mit berücksichtigt werden, erklärte Birthe Fischer von der Stadtbau Lörrach im Gemeinderat. Die landschaftsplanerische und artenschutzrechtliche Beurteilung erfolgt hier im Rahmen des bereits laufenden Bebauungsplanverfahrens.

Zu den 2,34 ha gemischter Baufläche „Auf der Höhe“ gehört nun eine Grünfläche zwischen Weiher und Bebauung. Auf der „Staig“ sind 0,4 ha Erweiterungsfläche für die August-Macke-Schule vorgesehen, im „Flühweg“ 1,13 ha Gewerbefläche samt Pufferstreifen zur bestehenden Wohnbebauung.

Das Wohngebiet „Bruckmatt“ gen Malsburg-Marzell soll um insgesamt 0,7 ha wachsen können.

Sitzenkirch

0,14 ha gemischte Baufläche in der Ortsmitte und 0,28 ha Wohnbaufläche im „Adolfengarten“ werden beibehalten.

Riedlingen

Im „Brühl“ werden 0,93 ha Wohnbaufläche mit Grünfläche beibehalten. 0,6 ha für Wohnbau „Im Gässli/Dorfblick“ indes fallen weg, ebenso 0,5 ha im „Unteren Letten“, einst angedacht als künftiger Standort für Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhaus. Mittlerweile, so die Auskunft von Riedlingens Ortsvorsteher Rolf Moritz, sollen sowohl Gemeindesaal als auch Feuerwehrhaus bleiben wo sie sind, für die Feuerwehr soll der angrenzende Munistall umgebaut werden.

Tannenkirch

Beibehalten werden 0,17 ha Gewerbefläche in der „Au“, ebenso daran angrenzende 0,24 ha plus 0,49 ha beim Bolzplatz – beide als Gemeinflächen etwa für Jugendtreff und Spielplatz. „Der Bolzplatz soll natürlich Bolzplatz bleiben“, stellte Bürgermeisterin Simone Penner klar. Auch die 1,74 ha Wohnbaufläche in „Ettingen/ Beyersgärten“ bleiben trotz des dortigen Streuobstbestandes weiter im Flächennutzungsplan.

Wollbach

2,1 ha Wohnbaufläche „Tieracker“ werden in einer schmaleren Variante beibehalten. Hierzu gab es viele Stellungnahmen aus der Bevölkerung. Pablo Wagner (Grüne) fragte, wie man diese Fläche angesichts der Verkehrsbelastung überhaupt aufnehmen könne. Dazu sagte Ortsvorsteher Max Sütterlin, die dortige Arrondierung des Dorfs sei im Jahr 2019 mehrheitlich so im Gemeinde- und Ortschaftsrat beschlossen worden.

Im „Nollen“ werden zwei ha Gewerbefläche beibehalten, die 2 ha Gewerbefläche „Wolfacker“ dagegen liegt im Regionalen Grünzug und entfällt. Beibehalten werden 0,28 ha für Wohnbau in Egerten-Hagmatt und 0,48 ha Sonderbaufläche für weitere Parkplätze beim Gasthaus Kreiterhof. Hierzu sagte Alexander van Linn (CDU), dieses vorhabenbezogene Anliegen gehe die Gemeinde wenig an. Sütterlin dagegen fand, die Allgemeinheit profitiere von weniger parkenden Autos an den dortigen Straßen.

Holzen

Holzens Ortsvorsteher Willi Weiß sprach sich für Beibehaltung der 0,65 ha großen Wohnbaufläche „Rummetsmatt“ aus. Anstelle der 0,23 ha gemischter Baufläche „Kleine Bünden“ treten knapp 0,2 ha angrenzend an bestehendes Gewerbe. Beibehalten wird die „Grünfläche“ Modellflugplatz im Tannenkircher Ried.

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