Kandern Wo künftig gebaut werden darf?

Alexandra Günzschel
Das spannendste Entwicklungsgebiet in Kandern ist das Tonwerkeareal. Die fünf Hektar bieten Platz für Wohnen, Arbeiten, Grundversorgung und Gemeindeflächen. In diesem Sinne wird nun auch der Flächennutzungsplan umgeschrieben. Foto: Günzschel

Beschluss: Fortschreibung des Flächennutzungsplans für Kandern und Malsburg-Marzell geht in Offenlage 

Welche Flächen sind als potenzielles Bauland geeignet? Welche Flächen sollen unbedingt freigehalten werden? Wo ist Platz für Gewerbe oder Landwirtschaft? Mit der städtebaulichen Entwicklung nach Art der Bodennutzung beschäftigen sich derzeit die Stadt Kandern und die Gemeinde Malsburg-Marzell. Gemeinsam arbeiten sie an der Fortschreibung ihres Flächennutzungsplans (FNP) für die kommenden 15 Jahre.

Von Alexandra Günzschel

Kandern/Malsburg-Marzell. Zu diesem Zweck hat sich am Mittwoch die Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Kandern-Malsburg-Marzell getroffen. Einstimmig sprach sich das Gremium für die Durchführung einer frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden aus. Der Vorentwurf soll dafür nun offengelegt werden. Das überarbeitete Planwerk für die beiden Kommunen mit allen Ortsteilen wird dann im Anschluss erneut der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zuvor hatten Birthe Fischer und Jonas Laub von der Stadtbau Lörrach die Fortschreibung des derzeit noch gültigen Flächennutzungsplans 2020 in den Grundzügen, aber auch im Detail erläutert. Dabei wurden Flächennutzungsplanänderungen genauso berücksichtigt wie Anpassungen durch Bebauungspläne, die im beschleunigten Verfahren aufgestellt wurden. Siedlungsbereiche, die sich weiterentwickelt haben, werden wieder korrekt abgebildet. Nach dem aktuellen Stand der Gesetzgebung dargestellt werden zudem Überschwemmungs- und Risikogebiete.

Der Flächennutzungsplan stellt Entwicklungsmöglichkeiten in Abstimmung mit den höheren Planungsebenen dar. Fischer betonte, dass daraus Bebauungspläne entwickelt werden könnten, jedoch nicht müssten.

Kandern

Für Kandern wurde ein Wohnflächenbedarf von 7,71 Hektar festgestellt. Von den gut 24 Hektar Gesamtfläche im FNP-Vorentwurf entfallen 10,75 Hektar auf Wohnbauflächen, 4,75 Hektar auf gemischte Bauflächen, 5,3 Hektar auf gewerbliche Bauflächen, 1,84 Hektar auf Flächen für Gemeindebedarf, 0,95 Hektar auf Sonderbauflächen und 0,65 Hektar auf Grünflächen.

Malsburg-Marzell

Für Malsburg-Marzell wurde ein Wohnflächenbedarf von 1,68 Hektar ermittelt, wobei dieser durch vorhandene Baulücken und Flächen in Entwicklung bereits vollständig abgedeckt werden kann. Hier geht es im FNP-Vorentwurf um knapp fünf Hektar Fläche, wobei 1,84 Hektar auf Wohnbauflächen und noch einmal 1,46 Hektar auf gemischte Bauflächen entfallen. Als Grünland sollen 1,53 Hektar ausgewiesen werden.

Im Rahmen der frühzeitigen öffentlichen Beteiligung sollen die Pläne nun zunächst im Einzelnen weiter verfeinert werden.

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