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Kandern Wohnhaus jetzt mit Tiefgarage

Weiler Zeitung
Auf dem alten Bolzplatz an der Waldeckstraße sollen bald Wohnungen entstehen. Foto: Alexandra Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Beratung: Sozialer Aspekt beim Bauvorhaben im Ölmättle durch Planungsänderungen nicht tangiert

Das Bauvorhaben beim Bolzplatz im Ölmättle in Kandern muss nach Änderungen des Bebauungsplans noch einmal in die Offenlage gehen. Um die Anzahl der oberirdischen Parkplätze zu reduzieren, ist nun eine Tiefgarage für das Mehrfamilienhaus geplant. Auch gab es weitere Untersuchungen zum Artenschutz.

Von Alexandra Günzschel

Kandern. Entstehen sollen an der Waldeckstraße unter anderem sechs Fünfeinhalb-Zimmer-Wohnungen mit 110 Quadratmetern für größere Familien sowie kleinere Wohnungen mit dreieinhalb Zimmern auf jeweils 86 Quadratmetern. Am Donnerstag wurde das weitere Vorgehen im Bezug auf das Bauvorhaben, mit dem auch bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden soll, im Technischen Ausschuss vorberaten. Dabei kamen Fragen auf.

Bauherr ist die Firma Kammerer Projektbau aus Efringen-Kirchen. Das Bauunternehmen hat sich im September 2018 in Absprache mit der Stadt dazu verpflichtet, vier der zwölf geplanten Wohnungen einer Mietpreisbindung zu unterwerfen. Den Mietern wird für einen Zeitraum von zehn Jahren ein Quadratmeterpreis von neun Euro zuzüglich Betriebskosten garantiert. Für weitere fünf Jahre soll eine Mieterhöhung nur im vorgeschriebenen Rahmen des Wohnungsbindungsgesetzes möglich sein.

Mittlerweile besteht zudem die Option, in dem Gebäude eine Praxis unterzubringen, wie die Baufirma auf Nachfrage bestätigt. Im Technischen Ausschuss wurde deshalb über die Notwendigkeit zusätzlicher Parkplätze beraten.

Die Stellplätze waren noch aus einem anderen Grund Thema. Mit Blick auf die ursprüngliche Planung hatte das Regierungspräsidium Freiburg Bedenken hinsichtlich möglicher Parkbewegungen geäußert, die rückwärts auf die Straße erfolgen. Deshalb wurde die Anordnung der Stellplätze in der überarbeiteten Planung verändert. Darüber hinaus wurden Sichtdreiecke ergänzt.

Zu Verzögerungen kam es nach der ersten Offenlage, die bereits im Juli 2020 endete, wegen weiterer Untersuchungen zum Artenschutz. Die Untere Naturschutzbehörde hatte unter anderem auf mögliche Vorkommen von Geburtshelferkröte und Gelbbauchunke hingewiesen. Die ergänzenden Kartierungen konnten erst jetzt im Frühjahr durchgeführt werden. Hindernisgründe für das Bauprojekt ergaben sich daraus nicht.

Die nun vorgesehene Tiefgarage reduziert einerseits die Anzahl der oberirdischen Parkplätze, bedeutet auf der anderen Seite jedoch eine umfassendere Versiegelung des Grundstücks. Die Anzahl der erforderlichen Stellplätze habe zu dieser Lösung geführt, erklärte dazu Bürgermeisterin Simone Penner.

Johann Albrecht machte sich Gedanken darüber, ob die Mehrkosten durch die Tiefgarage den Aspekt des sozialen Wohnens bei dem Projekt gefährden könnten. Penner verwies auf die vertragliche Regelung mit dem Bauherrn, die weiterhin Bestand habe. Die Kosten könnten umgeschichtet werden, hieß es außerdem.

Dass bei der Versiegelung möglichst wasserdurchlässiges Material verwendet werden soll, bestätigte Stadtplaner Stephan Färber entsprechende Nachfragen aus dem Gremium. Er wies auch darauf hin, dass der Gewässerrandstreifen in der Planung begradigt worden und nun durchgehend sei.

Auch wurde Färber zufolge mittlerweile das Einvernehmen zum Anschluss des Neubaus an die Schmutzwasserkanalisation in der Waldeckstraße erteilt, womit einer weiteren Stellungnahme von Behördenseite begegnet wurde. Anwohner hatten sich bei der Offenlage nicht zu Wort gemeldet.

Der Technische Ausschuss empfahl dem Gemeinderat, der am Montagabend tagt, einstimmig die Zustimmung zur erneuten Offenlage des geänderten Bebauungsplans.

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