Kandern Zwerge im falschen Märchen

(rhro)
„Auf nach Bremen“ mit Esel, Hund, Katze und Hahn im Grundschul-Musical. Foto: Rolf Rhein

Grundschule spielt Musical: „Bremer Stadtmusikanten neu gerockt“.

Kandern - Vier Monate lang wurde an der Grundschule Kandern für das Musical „Die Bremer Stadtmusikanten neu gerockt“ geübt und geprobt. Was dabei herauskam, konnte sich bei der Premiere auf der Freiluftbühne des Schulhofs hören und sehen lassen. Das Publikum war von der eineinhalbstündigen Darbietung, die der Schulchor der Klassen 3a und 3b bot, hellauf begeistert.

Klassenlehrerin und Chorleiterin Anja Kegel, die in den 16 Jahren ihres Wirkens an der Grundschule Kandern schon so manches musikalisches Projekt organisierte, hatte sich als Autorin, Komponistin und Regisseurin selbst übertroffen: Geschliffene und witzige Dialoge sowie Musik und Gesang, die teil weise das Potenzial zum Ohrwurm entwickelten, sorgten für den grandiosen Erfolg der Aufführung. Einen bedeutenden Anteil am Erfolg hatten auch Inna Kwieczinsky und Carlotta Schuler, die mit ihrer Choreografie für das Gelingen der Tanzeinlagen sorgten, sowie Veronica Stark, die für Requisite und Kulisse verantwortlich zeichnete.

Aber natürlich waren in erster Linie die Kinder die Stars. Keine Pannen, Pausen oder Patzer gab es. Für die Story bildete das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm „Die Bremer Stadtmusikanten“ die Grundlage: Alter Esel, Hund und Katze sind bei ihren Menschen nicht mehr erwünscht, und der Hahn muss gar um sein Leben fürchten. Sie tun sich zusammen und ziehen gen Bremen, um Karriere als Stadtmusikanten zu machen.

Tiere erobern ihr neues Heim

Im tiefen Wald werden sie von der Dunkelheit überrascht und suchen eine Bleibe. Diese finden sie auch, aber das Haus ist von wilden Räubern besetzt. Es entbrennt ein „grausiger“ Kampf, den die Tiere für sich entscheiden. Die vier Freunde geben ihren Traum von Bremen auf, um künftig im eroberten Haus ein geruhsames Leben zu führen.

Das alles wäre eigentlich ganz simpel, wenn da nicht die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm immer wieder mal durch die Szene stolperten und für Chaos und Verwirrung sorgten. Dank ihres „Wirkens“ tauchen da doch plötzlich die sieben Zwerge auf der Bühne auf und wollen unbedingt einen Auftrag zum Helfen. Köstlich: Mit viel Mühe überzeugen die Grimms die Zwerge, dass sie sich im falschen Märchen befinden und können sie schließlich zum Abgang bewegen.

Sehr gelungen war auch der Auftritt von Mond mit Sternen, wobei der (die) Mond gekonnt eine Solo-Arie sang. Ein Lob gebührte auch den Ansagern, die oft mit „Grabesstimme“ die nächste Szene erklärten.

Interessant war auch, dass alle Rollen dreifach besetzt waren, wobei die Interpreten immer abwechselnd auftraten, wovon das Publikum dank toller Maske und Kostümen kaum etwas mitbekam.

Für die Begleitung sorgten am Piano Anja Kegel, E-Bass Bernd Seitz, Saxofon Petra Koprian und am Schlagzeug Alexander Losch.

Der Dank von Schulleiter Oliver Simon galt den zahlreichen Helfern.

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