Kinderbetreuung in Wieslet Neue Kindergartenleiterin

Jennifer Ningel
Franziska Köhler leitet seit Dezember den Kindergarten Sonnenschein in Wieslet. Foto: Jennifer Ningel

Im Kindergarten Sonnenschein gibt es eine neue Kindergartenleiterin: Franziska Köhler hat die Stelle Anfang Dezember angetreten. Zuvor hatte sie die katholische Kita in Schopfheim geleitet.

„Nach meiner Schwangerschaft wollte ich was Neues, auch beruflich einen neuen Lebensabschnitt“, sagt Franziska Köhler. Angefangen hat der Weg der 36-Jährigen mit einer Erzieherausbildung in Thüringen. Damals war es Pflicht, zuvor eine Ausbildung zur Sozialassistentin oder zur Pflegerin zu machen. Insgesamt dauerte die Ausbildung also fünf Jahre. „Die wollten sichergehen, ob man das schafft, ob man sicher ist.“

Erste Station Lörrach

Ihre erste Stelle im Landkreis hat die Kindergartenleiterin 2010 im vollstationären Bereich der Tüllinger Höhe angenommen. Hergekommen ist sie gemeinsam mit ihrem Mann. Dieser – ebenfalls Thüringer – zog seiner Arbeit wegen ins Dreiländereck. 2013 wechselte Köhler zum Kindergarten Hintermatt in Schopfheim-Fahrnau und übernahm eine Gruppenleitung. „Dann habe ich geschaut, ob ich irgendwo die Leitung übernehmen kann.“ In der katholischen Kita Schopfheim war die Suche 2016 erfolgreich. „Das hat wahnsinnig Spaß gemacht“, blickt die Schopfheimerin zurück.

Glücklich mit dem Wechsel

Zwischenzeitlich hatte sie sich auch bei einem Kinderhospiz beworben. „Ich fand die Stelle spannend.“ Allerdings passte der Einsatz nicht mit ihren familiären Aufgaben zusammen, erklärt die gebürtige Erfurterin

Die Stelle in Wieslet wurde ihr empfohlen, sagt Köhler. Mit ihrem Wechsel ist Köhler nun in einen familiäreren Kindergarten gekommen. Der „Sonnenschein“ hat nur zwei Gruppen, und sie ist „vom Team und den Kindern herzlichst empfangen worden“. Jetzt stehen erst einmal viele Herausforderungen und Neuerungen an, sagt die 36-Jährige, will hier aber im Moment noch nicht zu sehr ins Detail gehen. „Wir sind auf einem guten Weg“, lässt sie aber durchblicken.

An ihrer neuen Stelle gefällt ihr besonders, dass sie im ländlichen Raum ist, nachdem sie vorher im Stadtzentrum gearbeitet hat. Überhaupt gefällt ihre das Leben in einer eher ländlichen Region: „Wir können uns nicht vorstellen, die Kinder in einer Stadt großwerden zu lassen. Hier dürfen sie mehr“, sagt Köhler über ihre drei Söhne. „Das Leben hier tut uns gut“, schwärmt sie.

Mehr aufs Land

Für die Zukunft wünscht sie sich, dass die Kindergärten in ländlichen Bereichen mehr ins Bewusstsein rücken und dass viel mehr junge Leute ein Praktikum im ländlichen Bereich machen.

Kindergarten gut besetzt

Der Kindergarten Sonnenschein immerhin ist gut besetzt. Köhlers Team besteht aus acht Fachkräften – alle Teilzeit – und ist für 44 Kinder verantwortlich. Was der Kindergartenleiterin an Kindergärten im ländlichen Raum besonders gefällt, ist, dass auch Fachkräfte genommen werden, die keine Erzieherausbildung absolviert haben, dafür aber eine andere gleichwertige Ausbildung. „Es gibt viele Kräfte, die nicht den hergebrachten Weg gegangen, aber trotzdem gut sind.“

Ruhe und Trubel

Ihre Leitungsfunktion bietet das Beste aus zwei Welten: Die eher ruhigen Tätigkeiten im adiministrativen Bereich und der lebendige Trubel in der Arbeit mit den Kindern. Das Administrative umfasst die Planung von Elternabenden genauso wie pädagogische Aspekte. Es geht darum, wie mit verschiedenen Verhaltensweisen umgegangen wird oder wie der Tagesablauf oder die Eingewöhnung umstrukturiert werden können. Für anderes ist dagegen das Team zuständig. Am pädagogischen Tag wird zum Beispiel besprochen, wer Feste plant und organisiert. Auch wird an diesem Tag das Jahresthema besprochen. Dieses Jahr ist es breit gefasst: Das Thema „Tiere“ kann bei Festen ebenso wie im Alltag aufgegriffen werden.

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