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Kindergarten Hasel Eine Frage des Konzepts

Christoph Schennen
Im Waldkindergarten sollen die Kinder ihren Tag in der Natur verbringen. Foto: Jennifer Ningel

Zwei Möglichkeiten gibt es in Hasel, um mehr Kindergartenplätze zu schaffen: die Erweiterung des evangelischen Kindergartens oder die Gründung eines Waldkindergartens. Entscheiden sollen die Eltern.

Die Gemeinde will 20 neue Betreuungsplätze schaffen. Sie steht vor der Wahl, den evangelischen Kindergarten zu erweitern oder eine neue Betreuungsform zu schaffen. Dies könnte ein Waldkindergarten sein. Auf Einladung der Verwaltung stellten Asha Scherbach und Brigitte Dannenberg von der SenseAbilityAcademy im Gemeinderat ihr Konzept vom Waldkindergarten vor.

Foto: Christoph Schennen

Scherbach hat nach eigenen Angaben die meisten Waldkindergärten in Deutschland gegründet. Aus ihrem Vortrag wurde deutlich, dass es nichts gibt, was gegen eine solche Einrichtung spricht. Im Gegenteil: Die Errichtung eines Waldkindergartens sei „günstiger und schneller“ als eine Erweiterung oder ein Neubau eines Kindergartens. „Man muss nichts bauen“, sagte Scherbach.

Für die Betreuung von 20 Kindern brauche man drei Erzieherinnen. Die von der SenseAbilityAcademy betriebenen Einrichtungen in Baden-Württemberg seien von 7.45 bis maximal 14.35 Uhr offen.

Gestärktes Immunsystem

Die in einem Waldkindergarten betreuten Kinder hätten ein gestärktes Immunsystem und eine hohe Ausdauer, sagte Brigitte Dannenberg. Sie hätten auch weniger Blessuren, weil sie im Wald auf weichen Boden fallen würden, fügte Scherbach hinzu. Träger einer solchen Einrichtung könnte die SenseAbilityAcademy werden. Sie betreibt bereits Waldkindergärten in der Region – zum Beispiel in Steinen oder in Warmbach. Das Unternehmen würde dann die Elternbeiträge und Landeszuschüsse verwalten, während die Gemeinde den Platz, auf dem der Waldkindergarten beheimatet ist, und eventuell einen Bauwagen zur Verfügung stellen würde.

Kindergarten erweitern

Von Elke Brettschneider, einer Hasler Großmutter, kam die Idee, zwei Büro- beziehungsweise Sozialräume im Obergeschoss des evangelischen Kindergartens zu einem Gruppenraum für Kinder umzubauen. Die Sekretärin, der evangelische Pfarrer, die Kindergarten-Leiterin und die Erzieherinnen könnten dann einen Raum im Kellergeschoss für ihre Arbeit oder Besprechungen nutzen. Dort könnte nach Einschätzung von Bürgermeister Frank-Michael Littwin nach einer Ertüchtigung aber auch der Gruppenraum für die Kinder eingerichtet werden.

Die evangelische Kirche hat der Erweiterung des Kindergartens zugestimmt. Sie will auch das Personal für die zusätzlichen Kinder stellen. Den Umbau des Kellerraums zu einem Gruppenraum sollte aber die Gemeinde finanzieren. Littwin sagte, es sei realistisch an Fördertöpfe zu kommen.

Asha Scherbach versicherte, dass die Betreuung in einem Waldkindergarten nicht teurer sei als die in einer gewöhnlichen Kita. Nun sollen die Eltern entscheiden, welche Betreuungsform sie bevorzugen.

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