Opulentes Kinoerlebnis
Lohnt sich der Film? Auf jeden Fall - und unbedingt auf großer Leinwand im Kino. Wer sich den 138 Minuten langen Streifen fürs heimische Sofakino aufheben will, verpasst das Beste. "Maze Runner"-Regisseur Wes Ball setzt auf opulente Optik, fantastische Effekte und eine großartige Technik. Allein die verfallenen Städte, die sich die Natur nach dem Verschwinden der Menschen zurückerobert und in üppige Urwälder verwandelt hat, sind sehenswert. Und es gibt nette Kleinigkeiten, etwa als Raka dem unwissenden Noa erklären will, was Bücher sind: "eine altmodische Art, Ideen zu speichern".
Wie schon die ersten drei Teile wurde auch dieser Film mit dem Motion-Capture-Verfahren gedreht, bei dem echte Schauspieler als Affen agieren und dann mithilfe digitaler Technik im Film als Tiere erscheinen. Als Berater fungierte Andy Serkis, der die Mimik, den Gang und das ganze Auftreten von Caesar in den ersten drei Teilen perfekt beherrscht hatte. "Andy hat uns geholfen, die anatomischen Unterschiede zwischen den Körpern von Menschen und den spezifischen Affenarten zu verstehen, die wir spielten", sagte Owen Teague.
Immer wieder baut Ball Anklänge an die alten Filme ein, die bis Mitte der 1970er-Jahre entstanden. So etwa, als die Gorillas Jagd auf die Menschen machen, die wie eine Tierherde an einer Wasserstelle trinken, und sie durch meterhohes Gras treiben, um sie am Ende mit Schleppnetzen zu fangen.