Kleines Wiesental Abschied in inniger Freundschaft

Markgräfler Tagblatt
Erika und Herbert Baier erhielten von den Gartenfreunden zum Abschied viele Dankesworte und auch Geschenke. Foto: Heiner Fabry Foto: Markgräfler Tagblatt

Treffen der Bürchauer Gartenfreunde finden nach zwanzig Jahren ihr Ende

Von Heiner Fabry

Kleines Wiesental. Die „Bürchauer Gartenwochen“, die ab 2005 den Namen „Treffen der Bürchauer Gartenfreunde“ trugen, fanden am Mittwoch nach 20 Jahren ihr Ende. Das voranschreitende Alter der Freunde hatte es nahegelegt, die jährlichen Treffen mit einem jeweils von Herbert Baier zusammengestellten Programm rund um die Themen Natur – Landschaft – Garten, ausklingen zu lassen.

Bei einem Abschiedsfest in der Schwander „Sennhütte“ wurden die „unvergesslichen Erlebnisse“ noch einmal belebt und die innige Freundschaft, die über die Jahre zwischen den Teilnehmern gewachsen war, bekräftigt.

Der Start der Bürchauer Gartenwochen ging 1995 auf eine Anregung von Gräfin Sonja Bernadotte von der Insel Mainau zurück, wie Herbert Baier in seinem Rückblick erklärte. Nachdem die damals selbstständige Gemeinde Bürchau 1993 die Goldmedaille im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ gewonnen hatte, regte die Gräfin die Mitgliedschaft in der deutschen Gartenbaugesellschaft und die Schaffung jährlicher „Gartenwochen“ an. Im Jahr 1995 wurde dann die erste Bürchauer Gartenwoche von Gräfin Sonja Bernadotte feierlich eröffnet, die Insel Mainau stellte ihren obersten Gärtner, Antonius Bösterling, für die weiteren Aktivitäten zur Verfügung.

Als Veranstalter der Bürchauer Gartenwochen wirkten die Gemeinde mit Bürgermeister Herbert Baier und der Gasthof „Sonnhalde“. In jedem Jahr fand eine Gartenwoche unter jeweils wechselnden Themen statt. In den ersten zehn Jahren hatte für die Gartenfreunde die Schaffung eines Gemeindegartens in Bürchau Priorität. Die Teilnehmer der Gartenwoche legten unter Anleitung von Antonius Bösterling den Garten rund ums Gemeindehaus an, schufen einen Steingarten und bereicherten die Anlage mit Skulpturen Bürchauer Künstler. Ergänzt wurden diese Aktivitäten durch Exkursionen in die weitere Nachbarschaft, durch Fachvorträge und gemeinsame Wanderungen und Abende in der „Sonnhalde“, die Freundschaften zwischen den Teilnehmern wachsen ließen. Im Jahr 2005 wurde den Gartenfreunden von der Gartenbaugesellschaft für ihre Aktivitäten die bronzene Ehrennadel verliehen.

Als 2006 der Gemeindegarten fertig gestellt war, hatte Herbert Baier zum ersten Mal über ein Ende der Veranstaltungsreihe nachgedacht. Aber der vehemente Widerstand der Teilnehmer, die von Aufhören absolut nichts wissen wollten, führte zu einem Umdenken. Seither firmieren die Bürchauer Gartenwochen als Treffen der Bürchauer Gartenfreunde. Das bewährte Programm wurde fortgeführt, für die Aktivitäten fanden sich andere Wirkungsstätten. An der „Sonnhalde“ wurde ein Kräutergarten angelegt, die Gartenanlagen am Wirtshausmuseum „Krone“ in Tegernau wurden gepflegt und teilweise neu gestaltet und Obstbäume wurden gepflanzt.

Die Gartenfreunde setzten sich auch für den Schutz der Natur und erneuerbare Energien ein. Windkraft in Fröhnd, Wasserkraft in Rheinfelden, die Bürger-Energie-Genossenschaft in Hägelberg oder der Wasserspeicher Schluchsee waren Besuchs- und Vortragsthemen.

„Alles hat einmal ein Ende“, stimmte André Burgle nach einem Abschieds-Sketch in der Sennhütte ein Lied an, das von allen 28 Teilnehmern mitgesungen wurde. Der Abschied war geprägt von Freude und Dankbarkeit für 20 Jahre, die reich an unvergesslichen Erlebnissen waren und deren Erfolg ohne den außerordentlichen Einsatz von Erika und Herbert Baier nicht möglich gewesen wäre. Die Gartenfreunde bedankten sich mit einem symbolischen Präsent für den Garten der Baiers und für deren leibliches Wohlergehen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading