Kleines Wiesental Aufgabe bravourös gelöst

(hf)
Beim VdK-Jubiläum: Wilfried Vollmer (früherer Vorsitzender), Bürgermeister Gerd Schönbett, Dieter Vollmer (Vorsitzender) und Marlene Martin (Frauenbeauftragte). Foto: Heiner Fabry

VdK: Ortsverband Kleines Wiesental 70-jähriges Bestehen.

Kleines Wiesental - Vor der Weihnachtsfeier gedachten die Mitglieder des VdK Kleines Wiesental in einer Feierstunde der Gründung des Ortsverbands vor 70 Jahren.

Vorsitzender Dieter Vollmer erinnert an Geschichte

In seiner Begrüßung im evangelischen Gemeindehaus in Tegernau erinnerte Vorsitzender Dieter Vollmer daran, dass sich schon im Juli 1946 Vertreter aus Baden und Württemberg zur Gründung eines „Landesverbandes der Körpergeschädigten, Arbeitsinvaliden und Hinterbliebenen“ trafen. Die Bezeichnung „Kriegs- oder Wehrdienstopfer“ war seitens der französischen Militärstreitkräfte seinerzeit verboten worden. 1950 folgte dann die Gründung des VdK Deutschland unter dem Namen „Verband der Körperbehinderten, Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands e.V.“.

Größter Sozialverband Deutschlands

In den 70 Jahren seines Bestehens hat sich der ehemalige Kriegsopferverband zum größten Sozialverband Deutschlands mit knapp zwei Millionen Mitgliedern entwickelt. Der VdK ist heute der größte gemeinnützige und überparteiliche Interessenverband aller Sozialversicherten und Menschen mit Behinderungen in Deutschlands.

In seinem Grußwort begrüßte Pfarrer Christian Rave „alle diejenigen, die heute Morgen geschwänzt haben“. „Heute können wir eine Friedensordnung genießen, die nur historisch noch etwas mit dem Krieg zu tun hat“, so Pfarrer Rave. Er wünschte den Mitgliedern einen schönen und besinnlichen Nachmittag zum ersten Advent.

Bürgermeister Gerd Schönbett geht auf Wandel ein

In seiner Festrede ging Bürgermeister Gerd Schönbett auf den Wandel des Tätigkeitsbereichs des VdK ein, der heute als Sozialverband wirkt. Die Aufgabe, die sich der Sozialverband gestellt hat, habe er bravourös gelöst, stellte der Bürgermeister fest, der auch daran erinnerte, dass sich der Sozialverband im Kleinen Wiesental mit rund 30 Mitgliedern schon 1948 gegründet hatte. Dass der Ortsverband in den 70 Jahren seines Bestehens „nur“ fünf Vorstände hatte, sei ein Beweis für die große Geschlossenheit der Mitglieder.

Überwindung der sozialen Spaltung

Heute kümmere sich der Sozialverband verstärkt um die Überwindung der sozialen Spaltung im Land und setze sich dafür ein, dass Arbeit fair bezahlt und dass prekäre Arbeitsverhältnisse abgeschafft werden. Denn immer noch sei die Schere zwischen Wohlhabenden und Menschen mit eingeschränkten Möglichkeiten zu hoch. So könnten sich auch heute noch rund 20 Millionen Menschen in Deutschland aufgrund ihres niedrigen Einkommens nicht erlauben, in die Ferien zu verreisen. Die Armutsquote unter Kindern sei dabei besonders hoch. „Dem VdK werden auch in Zukunft die Aufgaben nicht ausgehen“, erklärte Gerd Schönbett und bedankte sich beim VdK für die Arbeit, die er in der Gemeinde Kleines Wiesental geleistet hat.

Die Frauenbeauftragte des VdK, Marlene Martin, berichtete, dass die Frauen im VdK schon immer eine besonders wichtige Rolle gespielt haben. Dass jetzt mit Verena Bentele eine Frau mit 91 Prozent Zustimmung zur neuen Präsidentin gewählt wurde, bestätige nur diese Entwicklung.

Die Feierstunde wurde musikalisch umrahmt vom Musikverein Sallneck, der die Gedenkfeier mit Chorälen und abschließend mit der Nationalhymne feierlich umrahmte.

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