Tausende Besucher in unzähligen Führungen, regelmäßigen Freitagabend-Öffnungen mit Stammtisch und Kartenspieler(innen), ca. 150 sonntägliche Frühschoppen, standesamtliche Trauungen, über 300 musikalische Veranstaltungen mit Theater und Cabaret, Tanzkurse, Kunst- und Fotoausstellungen und viele private Feste belebten die Krone. Das Museumsgasthaus zeigt über 1 000 historische Fotografien, die teilweise in Dauerausstellungen präsentiert werden.
„Die Krone ist ein Haus voller Bilder, Geschichte und Geschichten“, so Viardot. Auch wurde die Krone „kostenlose Volkshochschule des Kleinen Wiesentals“ genannt. Erfreulicherweise ist sie - auch aufgrund des eigenen Fleißes und einer überraschenden Erbschaft - schuldenfrei. Ausgelagert wurde ab 5. Mai der Wirtschaftsbetrieb als Museumscafé. Die Übertragung erfolgte an Ines Kuttler und ihr Team. Der Verein zählt derzeit 310 Mitglieder.
Krone als Ort des Singens und Lachens
Hans Viardot stellt fest: „In den letzten 20 Jahren wurde in der Krone so viel gesungen und gelacht wie kaum an einem anderen Ort. Es gibt kaum einen alemannischen Liedersänger, der noch nicht hier war“. Rekordverdächtig ist ihm ein unvergessliches Konzert mit den Knastbrüdern Christian und Jeannot Weißenberger mit Otto Bürgelin in Erinnerung, wo insgesamt 420 Zuhörer über den Festsaal, die Wirtsstube, das Nebenzimmer und den Garten verteilt werden mussten. Die Musiker hatten dann die nicht alltägliche Aufgabe, wechselnd in den verschiedenen Räumen ihre Stücke zu präsentieren.
Ehrungen
Für 18 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit wurde Helga Meier als Kassiererin und Ehemann Hartwig als Beisitzer und Vorstandsmitglied durch Gerhard Wagner mit einem Geschenkkorb geehrt. Beide hatten sich aus gesundheitlichen Gründen entschlossen, anlässlich der Fusion mit dem neuen KuK ihre Ämter zur Verfügung zu stellen.
Als unbestreitbarer Star der Geburtstagsfeier erwies sich erneut die 91-jährige Else Wittum aus Holl. Mit der im Jahr 2016 verstorbenen Erna Lenz als „Nachtigallen des Kleinen Wiesentals - D’Els un D’Erna“ bekannt, präsentierte sie aus ihrem unerschöpflichem Potential an spontanen Witzen mehrere Kostproben. Die junggebliebene „Els’“ hat erkennbar noch den „Schalk in den Augen“ und trug in vertrauter Weise zu Lachsalven im Publikum mit lang anhaltendem Beifall bei. Ihre Witze waren in „Elses Witzbüchle“ gesammelt, das sie zum Verkauf anbot. Die Beliebtheit von „Els“ zeigte sich in den Warteschlangen ihrer Fans, die eine Ausfertigung des Büchleins samt Autogramm erwerben wollten. Die Kunstmalerin Bettina Bohn hatte darüber hinaus im Gedächtnis an das Duo ein Porträt beider Unterhaltungstalente gemalt und dem Verein übergeben. Die Geburtstagsfeier gestaltete das Musikcabaret „Die Liebestöter“ (weiterer Bericht folgt).