Donato Acocella, stellvertretender Preisrichter, wies darauf hin, dass man an den Grundzügen der Planung nichts ändern könne. Details (wie die Dachneigung) könnten aber diskutiert werden. Der Siegerentwurf sieht einen zweigeschossigen Bau vor mit einem kleinen Saal im Erdgeschoss, der als Musikprobenraum dient, und einen großen Saal im Obergeschoss. Letzterer kann mit einem Lift erreicht werden. Auch ein Bürgerbüro für den Ortsvorsteher ist vorgesehen.
Acocella sagte, der Siegerentwurf eröffne die Möglichkeit für weitere Entwicklungen. „Er bietet die Chance, dass sich das Dorf neu sortiert.“ Ein Wermutstropfen, so Isolde Britz, sei die Lage des Trafos, der nun mitten auf den Dorfplatz rücke. Hier müsse man überlegen, ob man nicht einen anderen Standort suchen wolle.
Die Baukosten betragen laut Bürgermeister Gerd Schönbett mindestens 2,3 Millionen Euro. „Aus dem Ausgleichsstock bekommen wir maximal 1,5 Millionen Euro und aus dem Förderprogramm „Entwicklung Ländlicher Raum“ (ELR) 750 000 Euro“, sagt der Bürgermeister. In der dreiviertel Million sind auch die 250 000 Euro Förderung enthalten, die die Gemeinde bekommt, weil das Haus in Holzbauweise errichtet wird. „Wir müssen mit einem Eigenanteil von einer viertel Million Euro rechnen“, so Schönbett.
Der Neubau des Dorfgemeinschaftshauses ist ein Tagesordnungspunkt der nächsten Gemeinderatssitzung in zwei Wochen. Stimmt der Gemeinderat für den Siegerentwurf, könnte in einem ersten Bauabschnitt 2020 mit dem Teilabbruch des bisherigen Dorfgemeinschafthauses begonnen werden. An seiner Stelle könnten Gebäude mit Fokus auf altersgerechten Wohnen/Mehrgenerationenwohnen entstehen.
Im gleichen Jahr soll auch mit dem Neubau des Dorfgemeinschaftshauses begonnen werden. Im zweiten Bauabschnitt 2021 kann das Bestandsgebäude Schulstraße 7 zurückgebaut werden, um Platz für den neuen Dorfplatz zu schaffen. Die Nutzer der Schulstraße 7 können dann in das Areal der heutigen Halle umziehen.
Das Entscheidungsgremium bestand aus den Fachpreisrichtern Professor Werner Bäuerle (Konstanz), Eckart Rosenberger (Fellbach), Stefan Helleckes (Landschaftsarchitekt Karlsruhe) dem stellvertretenden Fachpreisrichter Donato Acocella, den Sachpreisrichtern Bürgermeister Gerd Schönbett und Ortsvorsteher Heinz Eichin und den Gästen Jörg Sturm (stellvertretender Ortsvorsteher), Ortschaftsrätin Monika Georg und Frank Kuttler (Musikverein Wieslet).