Frühling im Wiesental

Auch wenn man das Gefühl hat, dass der Frühling dieses Jahr vom Sommer vorzeitig verdrängt wird, so ist es laut Kalender Frühling. Und das seit dem 20. März.

Von Christoph Schennen

Wiesental. Viele Dichter hat diese Jahreszeit inspiriert, die in der Poesie auch als „Lenz“ bezeichnet wird.

Zu den bekanntesten Poemen gehört das von Eduard Mörike. Es ist so kurz, dass man es sich gut merken kann: „Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte; süße, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, wollen balde kommen. Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist’s! Dich hab ich vernommen!“. Dem Heidedichter Hermann Löns fiel zum Frühling folgendes ein: „Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras, die Blumen werden blühen; Es wird die ganze weite Welt in Frühlingsfarben glühen.“

Und in einem alten Volkslied heißt es: „Nun will der Lenz uns grüßen, von Mittag weht es lau; aus allen Wiesen sprießen die Blumen rot und blau.“

Zahlreiche Bauernregeln widmen sich dem Frühling: „April nass und kalt, wächst das Korn wie ein Wald“ oder „Ist der April schön und rein, wird der Mai um so wilder sein“.

Der Frühling zeichnet sich auch aus durch eine hohe Sonnenscheindauer. Mit den Beatles könnte man sagen: „Here comes the sun“ („Jetzt kommt die Sonne“). Tatsächlich erwacht die Natur aus ihrem Winterschlaf, die Rosen leuchten in allen Farben, die Bienen sammeln Pollen und Menschen pflücken Blumen und sitzen auch noch abends im Garten. Die Winterjacke verschwindet für ein halbes Jahr im Schrank, und muss nachts auch nicht mehr frieren.

Der Frühling ist für viele die angenehmste Jahreszeit. Denn der Sommer mit seinen heißen Attacken macht vielen schwer zu schaffen. Der Sommer beginnt – kalendarisch gesehen – am 21. Juni.