Kleines Wiesental Futter für Tiere ist nach wie vor Mangelware

Markgräfler Tagblatt

Weideviehmarkt: Große Leistungsschau regionaler Produkte und heimischen Viehs in Wies

„Goldener Oktober“ mit Sonnenschein und fast sommerlichen Temperaturen und die Farbenpracht des Waldes rund um Wies boten den Rahmen für einen optimalen Verlauf des 29. Weideviehmarktes. Hunderte von Besuchern kamen aufs Marktareal rund um den Weideschuppen. Dort boten die Veranstalter eine messeartige Verkaufsveranstaltung für Bauern, vor allem aber einen geselligen Anlass für Familien.

Von Ralph Lacher

Kleines Wiesental-Wies. „Der Weidviehmarkt ist erheblich mehr als eine bäuerliche Auktion, sondern eine Veranstaltung, bei der unsere Landwirte auch ihre wichtige Funktion für die Kulturlandschaft hier und deren Offenhaltung deutlich machen“, sagte Bürgermeister Gerd Schönbett in seiner Begrüßung.

Und Heiner Brunner fügte an, dass man seitens der veranstaltenden Weideviehgemeinschaft wieder mit Handwerkern und Dienstleistern aus der Branche zusammenarbeitete. Der Vorsitzende der Weidegemeinschaft Wies nahm Bezug auf die große Ausstellung von Anbietern von Landtechnik und Landmaschinen sowie die Informationen zu moderner Heiztechnik unter Verwendung von Holz.

Im Weideschuppen stand die Geselligkeit und das Genießen dessen, was derzeit saisonal und regional an Verköstigung geboten werden kann, im Fokus. An den Ständen des Bauernmarktes wurden regionale Erzeugnisse wie Wurst- und Schinkenwaren, Bauernbrot, Käse und Honig angeboten, ebenso neuer Wein aus dem Markgräflerland. Festbesucher konnten sich über die Direktvermarktung Wies informieren und schauten bei den Vorführungen eines Korbmachers zu.

Der Auktionstag in Wies begann mit der Anlieferung des Viehs und dem Anbinden auf dem Platz beim so genannten „Ring“. 24 Tiere wurden von ihren Besitzern zum Verkauf angeboten.

Auktionator Oliver Keller mit seiner humorvollen Art, vor allem aber die hohe züchterische Qualität und der ausgezeichnete Zustand der Tiere, so Heiner Brunner, hätten wesentlich dazu beigetragen, dass bis auf einen Ochsen („ein Liebhaberstück“) alle Rinder verkauft wurden.

Dabei diskutierten die Bauern und die Zuschauer auch über das Wetter des Jahres 2018: „Wir haben alle Probleme, genügend Heu, also Futter für unsere Tiere, aufzutun“, war von Heiner Brunner zu erfahren. Man hoffe darauf, dass es demnächst regne und ein dritter Schnitt auf den Wiesen möglich ist.

Nach Beendigung der Vieh-Versteigerung baten die Gastgeber die Besucher erst einmal zur Mittagspause in den Weideschuppen. Und nachdem es sich die Weideviehmarkt-Besucher ziemlich ausgiebig bei jahreszeittypischer Verköstigung aus Wieser Produktion hatten gut gehen lassen, war am Nachmittag Schauprogramm angesagt. Thema dabei verschiedene Varianten der Freizeitbeschäftigung mit Hunden und Pferden.

Zuerst gab es teilweise erheiternde Agility-Vorführungen, also die Präsentation einer besonderen Hundesport-Variante, durch zwei-und vierbeinige Mitglieder des Gebrauchshundesportvereins Lörrach-Tumringen, dann die Pferdesport-Variante Natural Horsemanship mit schottischen Highland Ponys von Judith Kopf und Carolin Tomasek aus Marzell. Regen Anklang fanden das Pony-Reiten, die Kleintierschau und der Streichelzoo.

Die Weidegemeinschaft und die Gemeinde waren zufrieden mit dem Veranstaltungsverlauf. Es war eine Veranstaltung, bei der die Bauern in Wies nicht nur ihre Produkte verkauften, sondern auch Imagewerbung für das Kleine Wiesental machten.

Sowohl der Bürgermeister als auch Heiner Brunner lobten das Bauunternehmen, das aktuell den Bereich beim Weideschuppen als „Bauhof“ für die Materialien zur Breitbandverlegung nutzt. „Das Unternehmen hat seit Montag seinen Bauhof verlegt, auch die Wohnwagen der Mitarbeiter, damit wir im gewohnten Umfang unsere Weideviehmarkt-Infrastruktur aufbauen konnten“, so Heiner Brunner.

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