Kleines Wiesental Gemeinde gelingt ein Kunststück

Gerald Nill
Ein unerwartetes Plus weist der Etat der Gemeinde Kleines Wiesental auf.  (Symbol-) Foto: Gerald Nill

Gemeinderat Kleines Wiesental: Vom Minus ins Plus / Unerwartet hohe Rücklagen / Haushalt zugestimmt

Im November stand noch ein dickes Minus vor dem Haushaltsentwurf der Gemeinde Kleines Wiesental. Das ursprüngliche Defizit noch ins Positive zu wenden, dieses Kunststück sei gelungen, wie Kämmerin Christine Dreher dem Gemeinderat referierte. Am Ende steht ein Plus von rund 100 000 Euro.

Von Gerald Nill

Kleines Wiesental. „Die aufgrund der November-Steuerschätzung veränderten Erträge aus Einkommensteuer und Finanzausgleichsgesetz (FAG) sowie Aufwendungen für FAG- und Kreisumlage wurden in den nun erstellten Entwurf eingepflegt“, führte Dreher aus.

Die Eckdaten des Haushaltsplanes 2022 sehen danach so aus, dass im Ergebnishaushalt dem Gesamtbetrag der ordentlichen Erträge in Höhe von 8,2 Millionen Euro ordentliche Aufwendungen in Höhe von 8,1 Millionen Euro gegenüber stehen.

Dementsprechend werden mehr Mittel zur Finanzierung der investiven Maßnahmen zur Verfügung stehen. Die Entnahme aus den Rücklagen wird in der Gemeinde Kleines Wiesental geringer ausfallen.

Die dicksten Brocken bei den Anschaffungen sind in diesem Jahr der Neubau des Dorfgemeinschaftshauses in Wieslet (2,2 Millionen Euro), der Ankauf zweier Feuerwehrfahrzeuge (600 000 Euro), Kauf eines kommunalen Traktors mit Anbaugeräten (270 000 Euro), Heizzentrale Wieslet (306 000 Euro), Neubaugebiete erschließen (250 000 Euro) und die Planung des Radwegs von Wieslet bis Tegernau (120 000 Euro).

Die Rücklagen der Gemeinde haben sich zum Jahreswechsel mit 1,9 Millionen Euro als unerwartet hoch dargestellt, räumte Bürgermeister Gerd Schönbett ein. Im Nachhinein betrachtet habe es sich als richtig erwiesen, die Grundsteuer anzuheben.

Außerdem warf Schönbett seinen Blick auf die Wasser- und Abwassergebühren, „die gerade in anderen Gemeinden zum Teil verdoppelt werden“. Er sei schon gespannt auf die Diskussionen, die es dort geben werde. Das Kleine Wiesental rangiere zwar bei den Wassergebühren noch „im oberen Mittelfeld“, habe aber seine Erneuerung des Leitungsnetzes weitgehend abgeschlossen.

Da die Gemeinderäte zum Thema Haushalt keine Wortmeldungen hatten, setzte Bürgermeister Schönbett fort, dass es für die Gemeindeverwaltung zunehmend schwierig sei, mit dem bestehenden Personalbestand die wachsenden Aufgaben zu leisten. Alleine die „Vision 3000“ mit mehreren kleineren Neubaugebieten zu leisten, werde zu einer Herkulesaufgabe.

Schönbetts Strategie war klar: Der Überschuss soll in die Personalkosten der Gemeinde fließen. Eine Diskussion gab es zwar nicht zum Thema Haushalt, dafür ein einstimmiges Votum dafür.

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