Kleines Wiesental Gemeinde gibt Standesamt ab

Gerald Nill
Das Kleine Wiesental schließt sich dem Standesamt-Bezirk Mittleres Wiesental an. Foto: Gerald NIll

Schon seit längerem macht sich die Gemeinde Kleines Wiesental Gedanken darüber, ihr Standesamt in einen gemeinsamen Bezirk zu übergeben. Nun hat der Gemeinderat diesen Schritt beschlossen.

Schon seit zehn Jahren gibt es bei der Gemeinde Schopfheim einen gemeinsamen Standesamtsbezirk Mittleres Wiesental, dem die Gemeinden Schopfheim, Maulburg, Hausen und Hasel angehören. Nun schließt sich auch die Gemeinde Kleines Wiesental an.

Steigende Anforderungen

Grund für den Schritt sind unter anderem die in den letzten Jahren stetig steigenden Anforderungen vor allem im Bereich von Eheschließungen mit Auslandsbeteiligung. „Immer häufiger müssen komplexe Sachverhalte beurteilt werden, für die aufgrund geringer Fallzahlen keine Routine entwickelt werden kann“, argumentierte Christine Dreher für die Verwaltung im Gemeinderat. Aus Sicht der Verwaltung kann durch die Abgabe des Standesamtes die Qualität der Bearbeitung gesteigert werden. Aus diesem Grund wird das Zusammenlegen von Standesamtsbezirken auch von den Aufsichtsbehörden schon seit längerem gefordert.

Die Beurkundung von Kirchenaustritten, Namenserklärungen, Geburten, Sterbefällen, Eheschließungen und anderen Personenstandsfällen wird dann in Zukunft durch das Standesamt Mittleres Wiesental bei der Stadt Schopfheim vorgenommen. Dieses ist dann auch zuständig für die Ausstellung von Urkunden.

Trauungen weiter vor Ort

Die standesamtlichen Trauungen können und sollen trotzdem in den auch bisher zur Verfügung stehenden Räumen der Gemeinde durch die Eheschließungsstandesbeamten vorgenommen werden; lediglich für die Anmeldung der Eheschließung müssen die Paare einen Termin in Schopfheim vereinbaren. Dieser Punkt war Katharina Matzken aus Bürchau wichtig. Auch die Beerdigung bleibt weiterhin im Tal.

Die durch die Abgabe des Standesamtes frei werdenden personellen Kapazitäten – rund 20 Stellenprozent – sollen für Umstrukturierungen innerhalb der Verwaltung genutzt werden, argumentierte Bürgermeister Gerd Schönbett. Die Gemeinderäte hatten keine Bedenken und segneten die Abgabe der Verwaltungsaufgabe einstimmig ab.

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