Kleines Wiesental Gemeindehalle soll im Dorfkern bleiben

Markgräfler Tagblatt
Zahlreiche Bürger nutzten die Gelegenheit, um sich über die Pläne für den Neubau des Dorfgemeinschaftshauses zu informieren. Foto: Christoph Schennen Foto: Markgräfler Tagblatt

Dorfgemeinschafthaus: Ortschaftsrat Wieslet bevorzugt Gemeindemitte als neuen Standort

Der Ortschaftsrat Wieslet hat sich in seiner Sitzung am Montag dafür ausgesprochen, den Neubau des Dorfgemeinschaftshauses am bisherigen Standort im Dorfzentrum zu errichten. Die alte Halle und weitere Gebäude müssten dazu abgerissen werden. Drei Ortschaftsräte votierten für die Ortsmitte, zwei stimmten für einen anderen Standort.

Von Christoph Schennen

Kleines Wiesental-Wieslet. In der Sitzung hatten die Stadtplanerinnen Isolde Britz und Birgit Anzinger von der Stadtbau Lörrach zuvor die Vor- und Nachteile von vier Standorten (A bis D) in der Gemeinde vorgestellt. Zahlreiche Bürger und Vertreter von Vereinen, die das Haus nutzen, nahmen dazu Stellung.

Die beiden Frauen haben sich die vier Standorte genauer angesehen: die Angorastraße, der Lambachweg, die Teichmattstraße und die Schulstraße. Danach beurteilten sie die Lage im Ort, die Größe der Fläche, die Verfügbarkeit, die Anbindung, den entstehenden Lärm für die Anwohner, die Kosten, die Zeitschiene der Realisierung, den Artenschutz und ob mit dem Neubau auch ein mittelfristiges Provisorium gesucht werden müsse.

Der Standort D in der Ortsmitte (Schulstraße 9) geht aus dieser Bewertung als Sieger hervor. Das Grundstück, auf dem der Neubau errichtet werden soll, gehört im Gegensatz zu den anderen Arealen bereits der Gemeinde. Auch wären hier keine langwierigen Planungsverfahren erforderlich und Umweltbelange hätten eher nachgeordnete Bedeutung.

„Standort C in der Gewann Breiteäcker ist für Wohnungsbau prädestiniert“, sagte Isolde Britz. Die Fläche, die derzeit landwirtschaftlich genutzt werde, sei hervorragend geeignet für eine Weiterentwicklung der Wohnbebauung.

Standort A (Angoraweg), eine Fläche, die einen Kilometer vom Ortszentrum entfernt liegt, sei weniger gut geeignet als Standort D. „Für Kinder und Jugendliche ist es gefährlich, dort hinzukommen“, so Isolde Britz. Außerdem könnte es dort Konflikte mit dem Artenschutz (Zauneidechsen) geben.

„Standort B in der Gewann Stockmatt könnte ich mir vornehmlich für altersgerechte Wohnbebauung vorstellen“, fügte sie hinzu.

Angesprochen wurde auch das Thema Parkplätze. Der mehrheitlich befürwortete Standort in der Dorfstraße bietet 25 bis 30 Plätze für Pkws im Umfeld der Halle. Für den Normalbetrieb sei dies ausreichend, so Britz. „Wenn Sie aber ein großes Fest veranstalten, wird es eng und chaotisch.“

Bürgermeister Gerd Schönbett befürwortet Standort A. „Die Fläche hätte man sicherlich bekommen können." Er wies daraufhin, dass es immer mehr Beschwerden über Lärmbelästigungen von Seiten der Bürger gebe. Deswegen habe er nichts dagegen, wenn das Haus in der Peripherie errichtet werde.

Letztlich hat zu einem positiven Votum für den Standort A auch beigetragen, dass das Projekt zügig realisiert werden kann. Würde man beispielsweise den Standort Breiteäcker auswählen, wäre eine Anpassung an den Flächennutzungsplan und eine Aufstellung eines Bebauungsplans notwendig. Der Gemeinderat Kleines Wiesental ist das nächste Gremium, das sich mit dem Thema beschäftigen wird. Stimmt er zu, wird ein Architektenwettbewerb ausgelobt.

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