^ Kleines Wiesental: Grundschule in Wieslet soll bleiben - Kleines Wiesental - Verlagshaus Jaumann

Kleines Wiesental Grundschule in Wieslet soll bleiben

Markgräfler Tagblatt

Schullandschaft: Gemeinderat Kleines Wiesental will keine Änderung bei den Standorten vornehmen

Kleines Wiesental (hf). In einer früheren Gemeinderatssitzung hatte eine Bürgerin der Gemeinde darum gebeten, der Gemeinderat möge sich mit der Thematik der zwei Grundschul-Standorte (Tegernau und Wieslet) befassen. Die Bürgerin hatte angeregt, den Schulstandort Tegernau zu stärken, indem der Standort Wieslet aufgegeben wird. Diese Anregung hatte Gemeinderat Rolf Vollmer aufgegriffen und beantragt, diese Frage auf die Tagesordnung der jüngsten Sitzung zu nehmen.

Zu Beginn der Aussprache erklärte Vollmer, auch sein Wunsch wäre es, dass alle Kinder der Gemeinde die Grundschule in Tegernau besuchen, zumal diese Schule im Augenblick aufwendig renoviert werde. Wegen der seit Jahren bestehenden Kooperation der Grundschulen in Wieslet und Weitenau sei diese Frage aber nicht einfach zu beantworten.

Hauptamtsleiterin Claudia Brachlow informierte, dass in diesem Jahr die Schule in Wieslet von 55 Kindern in vier Klassen besucht wird, davon sind 15 Kinder aus Wieslet. Für das kommende Jahr sind in Wieslet etwa 21 Kinder angemeldet – davon sieben aus Wieslet. In die Nachbarschaftsschule in Tegernau gehen derzeit 44 Kinder. Für das kommende Schuljahr sind neun Kinder für die erste Klasse angemeldet.

Brachlow informierte weiter, dass es derzeit keine Diskussion über die Schulkooperation Wieslet–Weitenau gebe. Auch das Schulamt habe signalisiert, dass der Betrieb der Schulstandorte ausschließlich Sache der beteiligten Gemeinden ist.

Heinz Eichin, Ortsvorsteher von Wieslet und Gemeinderat, erinnerte daran, dass in den letzten neun Jahren die Gemeinde keine nennenswerten Investitionen in die Schule in Wieslet habe vornehmen müssen. Würde man die Schule schließen, würden das die Dorfbewohner bedauern.

Bürgermeister Gerd Schönbett sagte, die Planungen für die neue Ortsmitte Wieslet konzentrierten sich auf den Neubau einer Halle. „Die komplette Überplanung mit Schule und Kindergarten ist zur Zeit kein Thema “, so der Bürgermeister.

Rektorin Ursula Kleinedler erläuterte die Situation an der Nachbarschaftsschule in Tegernau. Dass jeweils zwei Klassen im sogenannten „kombinierten Unterricht“ gemeinsam unterrichtet würden, sei kein Nachteil, sondern immer noch pädagogisch vertretbar. „Die Voraussetzungen in der Schule in Tegernau sind denkbar gut“, erklärte die Rektorin. Jede Klassenstufe habe ihr eigenes Klassenzimmer. Der Austausch zwischen den Kollegen im Lehrerkollegium sei hervorragend. „Wir kennen hier jeden einzelnen Schüler“, hob Kleinedler hervor. Und selbst wenn die Wiesleter Kinder nach Tegernau in die Schule kämen, bestünde aufgrund der Kinderzahlen pro Klasse immer noch die Notwendigkeit, für einige Klassen einen kombinierten Unterricht zu organisieren.

Der Gemeinderat entschied, dass solange es keinen Anstoß von außen gibt, es auch keinen Grund gibt, am Erhalt der zwei Grundschul-Standorte etwas zu ändern.

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