Kleines Wiesental Gute Idee lassen sich nicht immer schnell umsetzen

Markgräfler Tagblatt
Bürgermeister Gerd Schönbett und Pfarrer Christian Rave überlegten mit Bürgerinnen, wie man einen Fahrdienst für das Kleine Wiesental einrichten kann. Foto: Christoph Schennen Foto: Markgräfler Tagblatt

Nahversorgung: Gemeinde und Kirche suchen Fahrer für soziale Dienste / Infoveranstaltung im November

Kleines Wiesental (chs). Bürgermeister Gerd Schönbett und Pfarrer Christian Rave saßen am Donnerstag mit vier Bürgerinnen im neuen Rathaus zusammen, um zu überlegen, wie man die Nachbarschaftshilfe im Kleinen Wiesental weiter voran bringen kann. Es gibt hier zunehmend weniger Haushalte, in denen mehrere Generationen wohnen und wo sich die Jungen um die Alten kümmern.

Die Bürgerinnen äußerten ihr Unverständnis darüber, dass die AWO „Essen auf Rädern“ nur bis Wieslet anbietet und andere Orte im Kleinen Wiesental nicht anfährt.

Denkbar wäre es, dass ein Fahrer auf ehrenamtlicher Basis Essen in Wieslet abholt und in den Dörfern verteilt oder es Ort einen gibt (zum Beispiel das evangelische Gemeindehaus), wo gemeinsam gegessen werden kann. Auch ein Fahrdienst zu einer Metzgerei in der Region, die ein Mittagessen anbietet, wäre denkbar. Für diese Aufgabe wird noch ein Fahrer gesucht.

Die Runde will nun gezielt Personen ansprechen, ob sie dieses ehrenamtliche Engagement übernehmen können.

Bürgermeister Schönbett überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, einen Nachbarschaftshilfeverein zu gründen. Im Oberen Wiesental gibt es so etwas. Eine derartige Organisation wäre notwendig, um Fördermittel zu beantragen oder Sponsoren zu gewinnen.

Mittels eines Fragebogens soll auch herausgefunden werden, welche Dienstleistungen im Kleinen Wiesental gefragt sind. Die Gemeinde und die evangelische Kirchen wollen kein Angebot schaffen, für das keine Nachfrage besteht.

Voraussichtlich im November wird es eine Veranstaltung geben, in der es noch mal um das Thema Nachbarschaftshilfeverein geht. Dann soll es auch die Finanzierung desselben erläutert werden.

Viele Bürger waren nach der Auftaktveranstaltung im September enttäuscht darüber, dass gute Ideen nicht immer so schnell umzusetzen sind wie gewünscht. Daher erklärt sich womöglich auch die geringe Resonanz auf die Einladung von Gemeinde und Kirche, am weiteren Prozess zur Verbesserung der sozialen Dienstleitungen mitzuwirken.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading