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Kleines Wiesental Holzöfen stoßen Feinstaub aus

Christoph Schennen
Bis zum Jahresende steht in der Nähe der Kirche ein Messgerät, das den Feinstaubgehalt der Luft aufzeichnet. Foto: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg

Technik: Landesanstalt für Umwelt misst Luftschadstoffe in Tegernau.

Kleines Wiesental-Tegernau - Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) hat im Einvernehmen mit dem Ministerium für Verkehr ein Messkonzept erstellt, das die Feinstaubbelastung in ländlichen Räumen und engen Tälern untersuchen soll. Gemessen wird in Forbach, Schuttertal und in Tegernau.

Die LUBW hat vergangenes Jahr vor dem Parkplatz der Gemeindeverwaltung Kleines Wiesental eine Kleinmessanlage aufgestellt, die Feinstaub sammelt, wie sie auf Anfrage dieser Zeitung mitteilt.

Die drei Schwarzwaldgemeinden wurden auf Grund ihrer topografischen Lage (Tallage mit eingeschränktem Luftaustausch) und dem relativ hohen Einsatz von Festbrennstoffen im Gemeindegebiet ausgewählt, so das Institut weiter.

Die LUBW hat festgestellt, dass Holzfeuerungen einen signifikanten Anteil an der Immissionsbelastung von Partikel PM10 (Feinstaub) ausmachen. PM steht für particulate matter (Feinstaub), die Zahl für den aerodynamischen Durchmesser des Partikels (in μm).

Auch der Anteil an Benzo(a)pyren im Feinstaub ist laut LUBW auf die Emissionen von Holzfeuerungen zurückzuführen.

Ziel der Messungen ist es nun, den Einfluss von Holzfeuerungen auf die Feinstaubbelastung und deren Inhaltsstoffe zu untersuchen und zu bewerten. Die Messungen haben am 1. Januar begonnen und enden am 31. Dezember.

„Die Messungen der Feinstaubfraktionen PM10 und PM2,5 im Kleinen Wiesental erfolgen nach dem gravimetrischen Messverfahren“, erläutert das LUBW.

Das Gerät hat einen automatischer Staubsammler. Am Lufteinlass werden die Partikel nach Größe (PM10 beziehungsweise PM2,5) differenziert und mittels Filter (Staubprobensammler) gesammelt, wobei der einzelne Filter jeweils über einen Zeitraum von 24 Stunden (Tagesmittelwert) beprobt wird.

Die Sammler sind mit automatischen Filterwechslern ausgestattet, die es ermöglichen, bis zu 14 Tagesproben zu gewinnen. Zur Bestimmung der Feinstaubmasse erfolgt die Probennahme auf Glasfaserfiltern.

„Im unserem Labor wird zunächst die Masse des gesammelten Feinstaubes für jeden einzelnen Filter bestimmt. Aus der Kenntnis der Masse und des über den Filter gesaugten Luftvolumens kann so die Konzentration des Feinstaubes bestimmt werden“, teilt das LUBW weiter mit.

In verschiedenen Laboren werde der auf den Filtern abgelagerte Feinstaub dann auf verschiedene Inhaltsstoffe (Benzo(a)pyren, Levoglukosan, Kalium) analysiert. Diese Inhaltsstoffe stellen Indikatoren für den Einfluss von Holzfeuerung auf die Feinstaubbelastung dar.

Die endgültige Auswertung erfolgt erst nach Vorliegen der Messergebnisse für ein Kalenderjahr, also erst zum 31. Dezember 2019, so die Landesanstalt abschließend.

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