Kleines Wiesental Keine Auswirkung aufs Projekt

Markgräfler Tagblatt
Die Diskussion um die Windenergie wird weitergehen. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Windkraft: Einschätzungen zur Bürchauer Bürgerbefragung

Kleines Wiesental-Bürchau (pele). „Es gibt im Ortsteil Bürchau keine Mehrheit, die gegen die Pläne für einen Windpark auf dem Zeller Blauen sind“ – so interpretiert Bürgermeister Gerd Schönbett das Ergebnis der Bürgerbefragung zu der Thematik (wir berichteten gestern).

Der Rathauschef konstatiert, dass die Beteiligung der Bürger zwar gut, aber nicht überragend gewesen sei. Dies habe ihn bei dem Thema, der aktiven Bewerbung der Aktion und dem zweitägigen Angebot doch überrascht, zumal die Beteiligung der Bürger Bürchaus bei Wahlen und Abstimmungen traditionell sehr hoch sei. „Jetzt hat aber ein Drittel der Bürchauer gar nicht teilgenommen“, stellt Schönbett fest.

Insofern seien die größten Befürchtungen der Projektbefürworter nicht eingetroffen, denn bei einer fixierten Gegnerschaft von 80 oder 90 Prozent der Einwohner hätten die Hürden zugenommen. „Insofern bin ich etwas wagemutig und sage: Wir haben ein Patt in Bürchau“, so Schönbett.

Anders sieht es Bernd Fischbeck, der Sprecher der Bürgerinitiative Schwarzwald-Gegenwind. Für ihn ist das Ergebnis „absolut eindeutig und damit eine klare Antwort und Ansage an Bürgermeister Schönbett“. Dies gerade vor dem Hintergrund, dass ein erheblicher Teil der Befürworter durch Grundbesitz oder EWS-Beschäftigung vom Bau der Windräder profitieren würden, ergänzt Fischbeck. Im übrigen habe sich die BI „aus guten Gründen“ aus dieser Befragung herausgehalten.

EWS-Vorstand Sebastian Sladek lässt wissen, dass die Bürgerbefragung in Bürchau auf den Fortgang des Windkraftprojekts am Zeller Blauen keine Auswirkung habe. „Es ist uns bewusst, dass es bei den Anwohnern Verunsicherung gibt, die wir leider bislang nicht ausräumen konnten“, so Sladek.

Gleichwohl sei man davon überzeugt, dass auch im Schwarzwald ein Beitrag für den Ausbau der Windenergie geleistet werden müsse. Ohne einen beschleunigten Ausbau könne die Energiewende nicht gelingen, was fatale Folgen für den Klimaschutz haben werde. „Für einen kon-struktiven Dialog zu dieser großen Gemeinschaftsaufgabe stehen wir auch weiterhin zur Verfügung“, so der EWS-Vorstand.

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