Damit die Sicherheit gegeben werden konnte, dass kein einziger Cent mehr in Atomkraftwerke fließen würde, sondern in den Ausbau regenerativer Energieformen. So. Und wenn wir diesen Planeten weiterhin in angenehmer Weise bevölkern wollen, müssen wir uns klar machen, dass der Planet selbst endlich ist ebenso wie fossile Energieträger, und nur die Sonne unendlich Energie auf diese Erde schickt, zusammen mit ihren Ablegern Wind und Wasser. Die Frage ist nur – wie zapfen wir diese Energien an, um sie möglichst nachhaltig für alles Leben auf diesem Planeten zu nutzen? Steht es uns zu, Scheuklappen anzulegen, nicht über den Tellerrand beziehungsweise den eigenen Gartenzaun zu schauen? Können wir uns hinstellen und sagen: „Die Windräder gefallen mir nicht“? Können wir es uns so einfach machen? Wenn es um Landschaft zerstörende Aktivitäten der Menschen geht, fällt mir vieles ein, was mit Sicherheit mehr natürlichen Lebensraum zerstört und Flora und Fauna bedroht als Windräder. Straßen beziehungsweise Transportwege in der Luft und zu Wasser – sind für mich zum Beispiel Eingriffe in die Landschaft, die für viele Tiere und Pflanzen oder ganze Ökosysteme das Aus bedeuten. Nur – wer möchte auf Mobilität verzichten? Oder wie wäre ein Blick auf den Tagebau. Dort werden riesige Flächen umgegraben, Dörfer umgesiedelt, Landschaften völlig unkenntlich gemacht.
Wofür? Um Kohle abzubauen, die teilweise für die Stromerzeugung genutzt wird – eine der uneffektivsten Arten Elektrizität zu produzieren, weil es hohe Verluste auf dem Weg von der Kohle zum Stromabnehmer gibt. Gutachten wurden für und wider Windräder erstellt. Ja, die Auftraggeber haben einen Einfluss auf das Ergebnis der Gutachten. Den Auftraggebern liegen verschiedene Punkte am Herzen und entsprechend werden diese Punkte gut be-/ge-achtet. In Sachen Windräder haben sich tatsächlich viele intelligente Menschen einen Kopf gemacht. Es wurden Lebensräume von der Windkraftnutzung ausgespart, die als wertvoll für die Natur insgesamt oder für einzelne Spezies erachtet wurden.
Es gibt ausgewiesene Flächen, auf denen Windräder potenziell gebaut werden dürfen. Was noch nicht heißt, dass das auch geschieht. Das werden erst weitere Untersuchungen erweisen. Manche Gemeinden haben sich die Mühe gemacht, einen Flächennutzungsplan für die Windkraft zu erarbeiten. Wer sich damit befasst hat, weiß, wie aufwendig und zeitraubend das ist. Wäre das nicht geschehen, hätten die Gemeinden gar keinen Einfluss darauf, wo Windräder überall gebaut werden könnten, weil dann potenziell interessante Standorte für Windräder von den entsprechenden Grundstückseigentümern an Windradinvestoren verpachtet oder verkauft werden könnten. Was macht also mehr Sinn? Wo waren die Stimmen der Gegner oder deren konstruktive Kritik in den letzten sechs Jahren? Ein Gedanke noch zu den Windrädern als Baumaßnahme. Ja, noch sind sie ein ungewohnter Anblick. Gehen wir zurück in der Geschichte. Wie haben wohl vor einigen Jahrhunderten die ersten Windmühlen auf die Bevölkerung gewirkt? Ich kenne keine überlieferten Aussagen, aber ich kann mir vorstellen, dass sie sehr skeptisch betrachtet worden waren. Für mich steht fest, dass wir den Schwarzwald nicht unter eine Käseglocke packen können, unter die keine Windräder passen. Wir brauchen überall eine dezentrale Energieversorgung mit einem nachhaltigen Mix aus den uns zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energien.