Die Sage von der Schweizermühle geht auf die Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648) zurück. Marodierende Truppen des Schwedenkönigs Gustav Adolf zogen gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges von Tegernau aus plündernd der Köhlgartenwiese entlang. Am Ausgang des Tals, oberhalb des jetzigen Kraftwerks, stand die Schweizermühle. Als dort der Schreckensruf „de Schwed chunnt“ ertönte, beschloss der Müller, der einst selbst Söldner der Schweizer Garde – deshalb der Name seiner Mühle - gewesen war, zu bleiben und mit seinen Knechten den Zugang zum oberen Teil des Tales zu verteidigen. Dorthin waren der Sage nach die Bewohner des vorderen Teils des Tales schutzsuchend geflohen. Den Schweden sollte deshalb der Weiterzug zu den oberhalb gelegenen Dörfern und den sie umgebenden Wäldern verwehrt werden. So blieben die Männer der Schweizermühle, die Frauen und Mädchen flohen in die umliegenden Wälder. In der Nacht sahen sie Feuerschein und hörten einen fürchterlichen Lärm. Als die Frauen am nächsten Morgen ins Tal hinunter kamen, fanden sie alle Männer erschlagen. Die Söldner aber hatten ebenfalls hohe Verluste zu beklagen und waren abgezogen.
So blieben die übrigen Dörfer von Plünderungen, Mord und Vergewaltigung verschont. Diese martialische Sage ist nicht die einzige, die im und übers Kleine Wiesental überliefert ist und die sich auf den Tafeln befindet. Es gibt da noch die von der Zerstörung der Schweizermühle. Demnach hatte der Müllersohn eine feurige Reisende in Badenweiler beim Ausfahren von Mehl kennen und lieben gelernt. Das junge Paar war aber daheim in Wies wenig geliebt - ein sündiges Paar sei es der Überlieferung nach gewesen, das da die Mühle betrieb. Als diese durch ein schweres Unwetter zerstört wurde, sah man dies im Tal als gerechte Strafe für das sündige Paar.
Die Idee für den Sagenweg geht, so heißt es im Tourismus-Verein, auf die Sonnwendfeuer des Vereins in Sallneck im Jahr 2015 zurück. Dort hatte Beatrice Kaltenbach die Überlieferung von der Schweizermühle im Tal der Köhlgartenwiese vorgetragen. Diese Erzählung hatte den Vorstand so fasziniert, dass man sich dazu entschloss, als Großprojekt einen Wanderweg von Tegernau bis zum mutmaßlichen Standort der Schweizermühle anzulegen, heißt es im Tourismusverein.