Kleines Wiesental Mundarttalent mit Liebe zum Kleinen Wiesental

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Familie und Gemeinde trauern um Elsa Wittum †.                                                                                                                                                      Archivfoto: Ralph Lacher Quelle: Unbekannt

Trauer: Die Heimatdichterin und Sängerin Elsa Wittum ist tot

Sie galt als die „Nachtigall des Kleinen Wiesentals“: Elsa Wittum, genannt Else. In der ganzen Region als Heimatdichterin bekannt, lebte sie, die beliebte Mundartdichterin, die bei zahlreichen Auftritten und Anlässen auf der Bühne stand, wie kaum eine andere das Dichten, Singen und Theaterspielen.

Kleines Wiesental-Elbenschwand (ma). Dichten und Singen, ihre Familie und ihr geliebtes Kleines Wiesental hätten ihr stets Kraft und Freude bereitet, hat Else Wittum gern gesagt. „Verse aus dem Leben“ nannte Else Wittum ihre Sammlung alemannischer Gedichte, veröffentlicht in zwei Büchlein, die sie auch beim „Lichtgang“, bei den Landfrauen, beim Schwarzwaldverein und bei Wanderungen in humorvoller Art vortrug – zusammen mit ihren launigen Liedern.

Geboren wurde Else Wittum am 30. Mai 1927 in Hohenegg. Sie ging in Ried zur Schule und hatte in der Landwirtschaft ein arbeitsreiches Leben. 1951 heiratete sie Karl Wittum und wurde Mutter von fünf Kindern, Großmutter und Urgroßmutter.

Mit ihrer Freundin Erna Lenz, die schon vor einigen Jahren verstarb, gründete sie das Duo „D´ Erna und d´ Els“. Mehr als 100 Mal standen die beiden im Kleinen Wiesental, auch in der „Tegernauer Krone“, im Kandertal und Markgräflerland auf der Bühne und bereiteten ihren Zuhörern mit ihren heiteren Gedichten und Sketchen viel Freude.

Im Repertoire hatte Elsa Wittum vom „Hollner Buck“ aber auch Nachdenkliches. Einer ihrer beiden Gedichtbände trug den Titel „Eifach un schlicht – no falsch nit ins G’wicht“ – entsprechend ihrem Lebensmotto, immer zurückhaltend und bescheiden zu bleiben.

1997 wurde Elsa Wittum vom Gesangverein Ried zum Ehrenmitglied ernannt. Sie liebte alte Volks- und Heimatlieder, denn: „Im e schöne alte Liedli, würds e nander no recht gmütli“.

Elsa Wittum liebte auch die Natur und ihre Hunde, denen sie auch ein Gedicht widmete („D’r Hund! E treuer Tierli wie ne Hund chasch du uff Erd nitt finde....s cha gscheiter wie ne Mänsch no si...“).

Ein anderes widmete sie dem „Früehligserwache“: „Un eins, zwei, drei – scho hämmer Mai. Do chasch alles bunt scho seh, un ne Hämpfli Bluemli mit Dir ne...“.

Den Mai wird die Dichterin und Sängerin nun nicht mehr erleben. Elsa Wittum starb am vergangenen Mittwoch zweieinhalb Monate vor ihrem 95. Geburtstag.

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