Kleines Wiesental Narrenbaum aus Metall

Ralph Lacher

Nollehünd: Träger ruckzuck aufgestellt

Kleines Wiesental-Tegernau - Als hätten sie es gewusst, dass es danach recht zügig gehen würde, intonierten die Tegernauer Musiker als Intro zum Narrenbaumstellen der Nollehünd „Rucki-Zucki“. Ruckzuck ging es anschließend, und ein erneut außergewöhnlicher Narrenbaum ragte in den Nachthimmel. Stählern ist der Narrenbaum erstmals, wie Nollehünd-Vorsitzender Rainer Brutschin im Prolog kundtat.

In bestem Alemannisch verkündete der Nollehund: „Liebi Lütt wo hütt sin do, Ich grüß euch mit Narri Narro.

Wie jedes Johr düent ihr druff warte, uffs Baumstelle do im Kronegarte.

Mit Führwehr, Musik und mit Hund, triibe mirs hütt wieder bunt.

Im letschde Johr es war e Traum, wars scho faschd de schönschte Baum.

Riesig und mit Dächli druff, do isch ä mänge neidisch gsi druff.“

Auch weitere Erläuterungen zu den bisherigen Narrenbäumen, immer eingeschlagen am Nolle, dem Hang zwischen Tegernau und Sallneck, erfuhren die vielen Gäste von Brutschin. Da gab es einmal einen „verkehrten“ Narrenbaum, einen mit dem Wurzelballen nach oben, dann wieder einen mit zwei Doldern. Viele außergewöhnliche und immer höchst individuelle Narrenbäume habe man in der Vergangenheit geschaffen, so Brutschin. Und dann ließ er die Katze aus dem Sack: „Unse Baum isch wie e Pfiehler, 2020 viel stabiler.

Damit kei Sturm, kei böse Maa, dämm Baum so liecht obs aadue cha.

Ich hör jetzt uff mit ummelalle, un due euch endlich jetzt dä Gfalle.

Ich präsentier uss Freud und ohni Qual, de erschde Narrebaum uss Stahl.

Drumm stoßet aa mit Bier und Moscht, uff de Baum ganz ohni Rost.

Das er grad stoht, stramm und gsund, dodruff e dreifach Nolle – Hund.“

Die Gäste im Kronengarten ließen sich nicht zwei Mal bitten, sahen vor dem gemütlichen Teil aber erst einmal fleißige Nollehünd, die unter Leitung von Alexander Brugger und Christoph Friedlin mit schwerem Gerät den stählernen Narrenbaum in die Verankerung hievten, dort justierten und dann oben doch noch eine kleine Tanne mit Bändern und Zierrat anbrachten.

Zuvor hatte Brutschin den stählernen Narrenbaum in aktuelle Zusammenhänge gestellt.

„Für unse Baum 2020 due ich do werbe, het kei grüeni Danne müesse sterbe“, sagte Brutschin und meinte, dass durch das Recycling eines ausrangierten Stahlträgers nachhaltig gearbeitet wurde. Und er dankte dem „Krone“-Verein und der Feuerwehr sowie dem Musikverein für die Unterstützung des Narrenbaumstellens. Die Embleme der vier Formationen prangten da längst am Narrenbaum - einmal in Holz- und einmal in Papierform.

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