Kleines Wiesental Natur- und Technikwunder bestaunt

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Tour: Atemberaubende Aussichten: Radsportfreunde Kleines Wiesental in den Cevennen unterwegs

Auf völlig neuem Terrain bewegten sich zehn Radler der „Radsportfreunde Kleines Wiesental“ im Juli. Es ging in die Cevennen. Nirgendwo sonst in Frankreich gebe es ein so großes Wegenetz für Wanderer, Radfahrer, Reiter und andere Natursportler wie im Nationalpark Cevennen, teilen die Radsportfreunde mit.

Kleines Wiesental. Der 1985 von der Unesco zum Biosphärenreservat und 2011 zum Weltnaturerbe erklärte Nationalpark im Süden des Landes umfasst drei große Naturregionen (die Hoch-Cevennen mit ihren Granitstein-Gebirgsmassiven, die Causses mit ihren Kalkstein-Hochebenen, die 750 bis 1250 Meter über dem Meeresspiegel liegen und von tiefen Schluchten durchschnitten sind, und die engen und tiefen Cevennen-Täler mit ihrem vom Wasser geformten Schiefergestein).

Grandiose Touren

In der hübschen kleinen Ortschaft Meyrueis (etwa 800 Einwohner) quartierte man sich für eine Woche ein, und von dort aus wurden fünf unterschiedliche Tagestouren gefahren. Am eindrucksvollsten und nachhaltig in Erinnerung bleiben die beiden Schluchten-Touren durch die „Gorges du Tarn“ und die „Gorges de la Jonte“, so die Radsportler. Erstaunlich sei, wie sich die beiden Flüsse bis zu 500 Meter tief durch das Gestein gegraben haben. Fahre man von den Hochebenen an die Schluchten heran und blicke in die Tiefe, komme man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dies sei einmalig.

Ebenso grandios sei auch eine Tagestour über Millau mit der markanten Brücke gewesen. Sie gilt als die längste Schrägseilbrücke der Welt, das höchste Bauwerk Frankreichs und die höchste Brücke in Europa. Der höchste Pfeiler ist höher als der Eiffelturm. „Die meisten werden wohl motorisiert zu diesem Wunderwerk der Technik fahren, wir allerdings waren mit den Rädern dort“, so die Radsportfreunde.

Klaus Zimmermann aus Todtnau, unter den Radsportfreunden „Tour-Opa“ genannt, der die Tourwoche sowie das Hotel in Meyrueis vorgeschlagen und auch die Strecken ausgearbeitet hatte, führte die Teilnehmer dann noch auf einen besonderen Berg und die höchste Erhebung in diesem Departement, den „Mont Aigoual“ (1567 Meter). Auf dem Gipfel liegt die letzte bewohnte Wetterstation im Gebirge Frankreichs. 2020 war dort sogar einmal die Zielankunft der 6. Etappe der Tour de France. Bei klarem Wetter sei es möglich, vom Gipfel aus das Mittelmeer, die Pyrenäen und die Alpen mit dem Gipfel des Mont Blanc zu sehen.

Zeit für den Absacker

Die Tagestouren waren so geplant, dass am Nachmittag noch Zeit für eine Abkühlung im Hotel-Pool blieb. Täglich freute man sich auch auf das gemeinsame und ausgezeichnete Abendessen im Hotel. Die sommerliche Stimmung in der kleinen Ortschaft lud dann meist noch auf einen kurzen Rundgang mit einem „Absacker“ ein.

Wer als Radfahrer abseits vom starken Verkehr schöne Touren fahren wolle, dem sei diese Region empfohlen, so die Radsportfreunde Kleines Wiesental. Eine tolle Tourwoche ging zu Ende. Einige Kilometer und Höhenmeter auf der Uhr, sturzfrei, gesund und zufrieden kehrte man nach Hause zurück – im Tourgepäck einen Haufen schöner Erinnerungen.

Klaus Zimmermann, Siegfried Ernst, Hanspeter Wagner, Günter Giesin, Herbert Steffen, Markus Seiler, Michael Degen, Philipp Eichin, Manuel Berger und Stefan Wagner.

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