Die Gründung des Vereins „Erneuerbare Energien Kleines Wiesental“ erfolgte im Frühjahr 2013.“
Das Ziel der Vereinsgründer bestand laut Satzung darin, die Nutzung aller erneuerbaren Energien zu fördern sowie die Natur und die Umwelt zu schützen. Als langfristiges Ziel schwebte ihnen vor, eine Energiewende zu unterstützen, bei der die Stromproduktion und Stromverteilung nicht mehr bei Großkonzernen liegt, sondern dezentral in Bürgerhand überführt wird.
Ausgehend von der speziellen Situation im Kleinen Wiesental sollte weiterhin der innere Zusammenhalt in der neuen Einheitsgemeinde gestärkt werden und weitere Wertschöpfung in der Gemeinde durch das Projekt Windpark ermöglicht werden, um gerade der jüngeren Generation eine glaubhafte Zukunftsperspektive zu bieten.
Als sich abzeichnete, dass das Windkraft-Projekt eine längere Laufzeit nehmen würde, konzentrierten sich die Aktivitäten des Vereins auf die stärkere Nutzung der Wasserenergie und der Nutzung von Biomasse für die Wärmegewinnung. 2015 unterstützte der Verein die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) bei ihrer Beteiligung am Kraftwerk Köhlgartenwiese, damit dort eine zukunftsweisende Neuausrichtung umgesetzt werden konnte.
Parallel wurde mit dem Kraftwerk Köhlgartenwiese und der EWS-Energie GmbH ein erstes Nahwärmeprojekt für die Bürger in Tegernau auf den Weg gebracht, das in 2016 seine Arbeit aufnahm.
Weitere Nahwärmenetze sind in Vorbereitung
Derzeit sind weitere Nahwärmenetze in Kooperation mit der EWS und in Verbindung mit den Aktivitäten des Zweckverbands Breitband Lörrach in Wies und Neuenweg in Vorbereitung, die noch in diesem Jahr nach Möglichkeit abgeschlossen werden sollen. Die neuerliche Ankündigung nach den positiven Windmessungen auf dem Höhenrücken des Zeller Blauen, das Windparkprojekt wiederaufleben zu lassen, habe zum Teil zu deutlichem Widerstand in der Bevölkerung geführt.
Das Kleine Wiesental liege nach Auskunft der Landesregierung in den Evakuierungszonen der Atomkraftwerke von Fessenheim, Leibstadt und Beznau. Das bedeute, dass im Falle eines größt anzunehmenden Unfalls aus diesen Zonen mehr als eine Million Menschen evakuiert werden müssten. Von den Schäden für Natur und Umwelt für den ganzen Südschwarzwald ganz zu schweigen. Für den Verein habe sich daher an den Bedrohungen für die Region durch Atomkraftwerk-Schäden nichts verändert. „Zusätzlich haben wir in der Zwischenzeit gelernt, dass die Bedrohung des weltweiten Klimas durch Kohlendioxid-Emissionen ernster betrachtet werden muss, als das noch vor rund zehn Jahren im Bewusstsein war“, heißt es weiter. „Ein konsequenter und engagierter Einsatz für eine weltweite Energieversorgung ohne Atom- und Kohlestrom ist daher zwingend geboten. Alle Möglichkeiten einer Energie-Gewinnung ohne Atom-und Kohlestrom müssen daher genutzt werden. Das gilt auch für die Windkraft im Schwarzwald.“