Auch in Indien seien die Teams mit erheblichen Sauberkeits- und Hygienemängeln konfrontiert worden. Das gehe zum Teil auf den Einfluss des Kastenwesens zurück. Für höherstehende Kasten ist es unter der Würde von Medizinern, selbst für Sauberkeit zu sorgen. Benutztes Gerät wird nach dem Gebrauch einfach auf den Boden geworfen.
Allerdings habe man auch die Erfahrung gemacht, dass die Menschen vor Ort sehr schnell dem Beispiel der ausländischen Mediziner folgen, wenn diese Spritzen und Verbandsmaterial entsorgen oder den Raum nach einem Eingriff wieder säubern. Zum Teil werden die Teams mit dramatischen Verbrennungsfolgen in Afrika oder Südamerika konfrontiert.
In Gegenden, in denen es kaum Brennmaterial gibt, wird häufig nur mit Kerosin geheizt oder gekocht. Kommt es hier zu Unfällen mit Kerosin, können großflächige Verbrennungen und schwere Entstellungen der Menschen entstehen.
Günter Zabel zeigte Fotos von einigen Patienten vor der Behandlung und nachher, die beweisen, welch segensreiche Arbeit die Ärzte und ihre Helfer bei ihren Einsätzen leisten.
Die Zuhörer zeigten sich von dem Vortrag und der ehrenamtlichen, unentgeltlichen Arbeit, welche die Interplast-Teams leisten, sehr beeindruckt.