Die Bürger des Kleinen Wiesentals haben zu viel fürs Abwasser gezahlt. Der Preis wurde angepasst.
Der Abwasserpreis sinkt, der Wasserpreis steigt – unter dem Strich bleiben die Kosten für die Verbraucher gleich. Diesen Beschluss fasste der Gemeinderat Kleines Wiesental bei einer Gegenstimme.
Rechnerin Christine Dreher führte aus, dass es in den Jahren 2019 und 2020 eine „Kostenüberdeckung“ in Höhe von insgesamt 264 000 Euro beim Abwasser gab. Das heißt, die Bürger haben zuviel bezahlt und das Geld muss jetzt in Form von niedrigeren Gebühren zurück gegeben werden.
Folge: „Nach der Kalkulation ergibt sich eine kostendeckende Gebühr in Höhe von 2,54 Euro je Kubikmeter“, so Dreher. „Bisher war diese mit 2,89 Euro je Kubikmeter festgesetzt. Sie vermindert sich also um 35 Cent.“ Nach den vorliegenden Kalkulationen für die Wasserversorgung und die Abwasserbeseitigung hätte sich die Gesamtgebühr verringert. Für die Wasserversorgung ergibt sich eine kostendeckende Gebühr in Höhe von 3,02 Euro netto, führte die Rechnerin aus.
Da für die Wasserversorgung die Möglichkeit besteht, Gewinne zu erzielen, schlug die Verwaltung vor, den Wasserzins auf 3,13 Euro je Kubikmeter anzuheben. „Damit würde die Gesamt-Verbrauchsgebühr gleichbleiben“, so Dreher.
Dieser Vorschlag wurde auch in den Ortsteilen diskutiert und erhielt in den Ortschaftsräten weitgehend Zustimmung. Nur in Sallneck gab es eine Gegenstimme. Daniel Dreher, Gemeinderat und Landwirt, argumentierte, dass er als Landwirt benachteiligt werde, da er keine Abwassergebühr bezahle und nun fürs Frischwasser tiefer in die Tasche greifen müsse. Die Gebührenkalkulation wurde letztlich bei einer Gegenstimme beschlossen.
