Kleines Wiesental Weitere Infos

Markgräfler Tagblatt
Gerd Schönbett, Joachim Tempel, Martina Hinrichs, Jonathan Flohr und Sonja Dahlmann (von rechts) informierten über Fördermöglichkeiten im Kleinen Wiesental. Foto: Ingmar Lorenz Foto: Markgräfler Tagblatt

ELR:

Wer derzeit im Kleinen Wiesental ein Haus baut, umbaut oder saniert, hat gute Chancen, Fördergelder zu bekommen.

Über die Förderung im Rahmen des ELR-Programms informiert das Landratsamt Lörrach, Tel. 07621 4103010.

Informationen zu möglichen Förderungen durch das Biosphärengebiet Schwarzwald gibt es unter Tel. 07673 8894024383.

Kleines Wiesental-Tegernau (ilz). Das wurde bei der Infoveranstaltung am Mittwochabend im voll besetzten Saal des Tegernauer Rathauses deutlich.

Martina Hinrichs, Joachim Tempel, und Jonathan Flohr vom Landratsamt Lörrach informierten über mögliche Förderungen im Rahmen des Entwicklungsprogramms ländlicher Raum (ELR) und Christoph Huber und Jan Faßbender über die Möglichkeiten einer finanziellen Unterstützung, die sich durch das geplante Biosphärengebiet Schwarzwald ergeben. Moderiert wurde der Abend von Bürgermeister Gerd Schönbett. Außerdem auf dem Podium war Sonja Dahlmann, die aus erster Hand von ihren Erfahrungen mit dem ELR-Förderprogramm berichtete. Die Sanierung, die Dahlmann und ihr Mann zwischen 2014 und 2016 an einem Haus in Wies-Stockmatt durchgeführt hatten, war durch das ELR-Programm gefördert worden.

Zunächst stellten allerdings Hinrichs, Tempel und Flohr die Grundzüge des Förderprogramms vor. Seit der Anerkennung des Kleinen Wiesentals als Schwerpunktgemeinde im ELR sei eine Förderung vieler baulicher Maßnahmen möglich. Dabei muss allerdings einiges beachtet werden, wie den Ausführungen zu entnehmen war. So darf beispielsweise mit den Bauarbeiten nicht begonnen werden, bevor der Förderbescheid vorliegt. Auch können Eigenleistungen nicht gefördert werden und geförderte Objekte dürfen nicht fremdvermietet werden.

Um die vorgestellten Zahlen und Regelungen anschaulich zu machen, berichtete Sonja Dahlmann anschließend von ihren Erfahrungen mit der ELR-Förderung. Es sei dabei wichtig, die für die Baumaßnahme anfallenden Kosten genau zu dokumentieren. „Es ist ein bisschen eine Rechnerei, aber machbar“, so Dahlmann. „Der Aufwand hat sich aber auf jeden Fall gelohnt“, resümierte Dahlmann.

Dass es neben dem ELR noch weitere Programme zur Förderung gibt, zeigten anschließend Faßbender und Huber vom Biosphärengebiet. Die für die Förderung zur Verfügung stehende Summe von 700 000 Euro sei in diesem Jahr weit höher als üblich gewesen. „Wir gehen davon aus, dass sich der Betrag bei etwa 200 000 Euro einpendeln wird“, so Faßbender. Entsprechend seien es kleine Projekte, die für eine Biosphären-Förderung in Frage kommen. Um einen Zuschuss zu erhalten, müssen die Projekte zudem den UNESCO-Kriterien entsprechen. Durch ein anschauliches Beispiel verdeutlichte Faßbender, wie eine solche Förderung aussehen könnte: Wer beispielsweise plant, eine Käserei zu eröffnen, in der ausschließlich regional produzierter Käse angeboten wird, kann Fördermittel für die Kühltheke oder für entsprechendes Infomaterial beantragen. Den Bau eines Hauses, in dem ein solches Geschäft entstehen könnte, fördert das Biosphärengebiet hingegen nicht. Hier könnten jedoch wiederum andere Modelle wie das ELR greifen.

Eindringlich plädierte Bürgermeister Gerd Schönbett zum Ende der Veranstaltung dafür, die Fördermöglichkeiten zu nutzen. Durch die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde bestehen beste Aussichten auf Förderung. Dies, so der Bürgermeister, sei eine große Chance für das Kleine Wiesental.

Zudem riefen alle Referenten die Anwesenden dazu auf, sich mit all ihren Anliegen rund um Fragen einer möglichen Förderung an sie zu wenden. Denn sowohl das Landratsamt als auch das Biosphärengebiet verstehen sich auch als „Kümmerer“, die auch in Sachen Beratung tätig sind.

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