Von den Allmendweiden bei Neuenweg, den gemeinschaftlich genutzten großflächige Bergweiden, die bis in die höchsten Lagen reichen, sind rund 100 Hektar beweidet. Von Mitte Mai bis Mitte Oktober weiden auf dieser Fläche zwischen 90 und 100 Tiere. Im Rahmen des Projekts konnte die Verlegung von einer rund viereinhalb Kilometer langen Wasserleitung bezuschusst werden. Zwei der acht Viehtränken sind somit an die Wasserversorgung angeschlossen. Dass die Weidewasserversorgung nicht nur für die Gemeinde immens wichtig ist, sondern darüber hinaus auch einen Beitrag zum Naturschutz leistet, bemerkt Huber: „Ohne die Weidewasserversorgung wäre keine Beweidung möglich und ohne Beweidung würde alles zuwuchern.“ Das wiederum führe dazu, dass Insekten, wie etwa Falter und Schmetterlinge, hier keinen Lebensraum mehr vorfänden. „Allmendweiden sind heute seltener geworden, jedoch gerade wegen ihres großen Artenreichtums ein besonders schützenswertes Kulturgut.“
Dass die natürlichen Quellen an den Hochweiden am Belchen-Südhang zunehmend trocken fallen, sei auch auf die Geologie der Landschaft zurückzuführen. Brossette: „Gneise und Granite, aus denen die Landschaft hier vordergründig besteht, können nur sehr wenig Wasser speichern.“ Der wenige Niederschlag und die andauernde Hitze tun ihr Übriges. Während im Januar noch 113 Liter Regen pro Quadratmeter in Neuenweg gefallen sind, waren es im Juli nur noch acht Liter pro Quadratmeter, berichtet Eiche mit Blick auf die gesammelten Daten.
Ergebnisse gibt es im komenden Jahr
Die Maßnahmen, die im Rahmen des Projekts der zukunftsfähigen Wasserversorgung der Hochweiden inNeuenweg bereits umgesetzt wurden, sollen auch in anderen Gebieten rund um den Belchen verwirklicht werden. „Ziele des Projekts sind, den Zustand der Infrastruktur zu erfassen, Leitungen anzupassen, Quellen zu schützen und Tränken zu optimieren.“ Das alles, so Brossette, solle dabei helfen, die Wasserversorgung künftig besser zu händeln. Im kommenden Jahr sollen Ergebnisse vorliegen.