Kleines Wiesental Wiesleter Kirche bleibt

Gabriele Rasenberger
Vom Turm fallen Dachziegel, die Menschen und Autos treffen könnten. Foto: Gabriele Rasenberger

Um den zukünftigen Kooperationsraum und die Kitas ging es bei der evangelischen Kirchengemeinde.

Für die Kirche in Wieslet gab Pfarrer Arno Knebel Entwarnung. Es bestehe eine sogenannte „Baupflicht des Landes“. Das heißt, dass Baden-Württemberg sich mit 80 Prozent an Maßnahmen beteiligt, jedoch nur „für die Hülle“, wie es Knebel nannte. Somit bleibe die Wiesleter Kirche für die Landeskirche bestehen und es gebe Zuschüsse, da die Kirche auf der hellgrünen Liste steht. Jedoch könne es einige Jahre dauern, bis so ein Verfahren genehmigt werde.

Dringend müsste der Turm renoviert werden, da bei Sturm Dachziegel runterfallen. Diese könnten auch Menschen oder Autos treffen. Dies sei bereits weitergegeben worden. Trotzdem werde immer noch vom Land aus gewartet, hieß es.

Über die sechs Kindergärten, die zur Kirchengemeinde gehören, informierte Susanne Bauer vom Verrechnungs- und Serviceamt des evangelischen Kirchenbezirks. Die Kitas sollen „einrichtungsübergreifende Leitungen bekommen“. Die drei Kitas in Steinen (in Weitenau, Schlächtenhaus und Endenburg) haben sie schon. In Wieslet, Wies und Neuenweg sei eine gemeinsame Leitung in Planung. Das heißt, dass die jeweiligen Kindergärten dann die gleichen Schließtage haben und es einen Ansprechpartner für alle Gebäude gibt.

In Steinen gibt es schon ein digitales Anmeldeverfahren, für das Kleine Wiesental sei ein solches geplant. 161 Kinder werden in den sechs Kindergärten betreut, es gibt 30 Mitarbeiter. Damit die Betriebserlaubnis bestehen bleibe, müsse es genug Fachpersonal geben, führte Knebel aus. Da die Kitas zum Teil sehr klein seien und dazu noch auf dem Land lägen, komme es immer wieder dazu, das Personal gehe.

Auch zum geplanten Kooperationsraum Wiesental (wir berichteten) wurde Stellung bezogen. Hierzu gehören das „Obere und Vordere Kleine Wiesental“ sowie Zell, Schönau und Todtnau. Bei den ersten Überlegungen ging man von fünf hauptamtlichen Mitarbeitern aus, jedoch seien es ab Juni nur noch zweieinhalb Stellen besetzt, hieß es in der Sitzung. Gleichzeitig gibt es keine Prädikanten. Auch wenn nur rund 5300 Gemeindemitglieder der evangelischen Kirche in der Region leben, so sei das Gebiet doch sehr groß. Ob es ein Kooperationsraum werde, hänge auch vom Oberkirchenrat ab, genauer davon, ob nur ein Haushaltsplan genehmigt wird oder mehrere.

Für Gottesdienste müsse ein gemeinsamer Plan gemacht werden. Dieser werde immer dort sein, wo die Leute auch hinkommen, zum Beispiel zu einer Jubelkonfirmation, erklärte Knebel. Gemeindemitglied Jochen Schröder verkündete zum Schluss noch, dass ab April in Wieslet in der Kirche jeden dritten Freitag ein Friedensgebet stattfinden wird.

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