Klimaschutz in Schopfheim Geld für mehr Klimaschutz

chs
Philipp Appenzeller (EWS), Christoph Joachimi, Irene Blaha (EWS), Ernst-Frieder Schmidt, Andreas Falk und Delia Kuhnert stellten die geförderten Naturschutzprojekte vor (von links). Foto: /Christoph Schennen

Alle Anträge auf Förderung durch den EWS-Klimaschutzfonds wurden bewilligt.

Die Stadtverwaltung hat die Projekte vorgestellt, die in diesem Jahr Mittel aus dem Klimaschutzfonds der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) bekommen.

Einer der Profiteure ist der Angelsportverein (ASV) Schopfheim. Er will laut seinem Vertreter Christoph Joachimi bei Niedrigwasser eine acht Meter lange mobile Wassersperre mit Kosten in Höhe von 2000 Euro in den Kanal einbauen. „Wir haben immer häufiger Niedrigwasser, sodass der Kanal fast trocken fällt“, sagt Joachimi. Das habe zur Folge, dass Fische und Kleinstlebewesen sterben. Bisher fungierten Baumstämme als Wassersperren. Der ASV will insgesamt vier Sperren mit jeweils acht Metern temporär im Kanal platzieren – an den Standorten „Im Bifig“, beim Schlachthaus, bei der Firma Brüderlin und an der Himmelreichstraße. Nächstes Jahr soll vorerst eine Wassersperre getestet werden.

Wasser für Weidetiere

Über eine Zuwendung freut sich auch der Weide- und Landschaftspflegeverein Gersbach. Er will auf den Flurstücken „Rüttenen“ für 8500 Euro und „Frohloch“ für 6600 Euro die bis zu 50 Jahre alten Quellstuben restaurieren und neu fassen. Der Verein erhofft sich dadurch eine Verbesserung der Wasserschüttung auf der Allmendweide, wozu auch die Neufassung eines Wassertrinkreservoirs für die Rinder und Schafe beitragen soll. „Eine Kuh benötigt 100 Liter Wasser am Tag“, sagt Ortsvorsteher Andreas Falk.

Eine Maßnahme ist auch auf dem Flurstück „Häge“ für 16 600 Euro geplant, wo durch Verwurzelungen und Sedimenteinlagerungen die Quellfassung stark beeinträchtigt wurde. Ziel ist es, das Schüttungsvolumen der Wasserquelle zu erhöhen. Sie versorgt Allmendflächen in der „Häge“ und landwirtschaftliche Höfe im Gebiet „Zum Bühl“.

Unterstützung bekommt auch die evangelische Kirchengemeinde im Ort. Ernst-Frieder Schmidt erklärte, dass entlang der Kirchenmauer auf einer Länge von 68 Meter eine Naturschutzhecke gepflanzt werde. Sie liegt zwischen dem Naturschutzprojekt „Christlicher Erzähl-Apfelgarten“ (Biosphärengebiet Schwarzwald) und dem Biotop Brunnmatt. Die Hecken bestehen aus Pflanzen, die zum Teil im Winter Beeren tragen. Zu ihnen zählen die Kornelkirsche, Schlehen und der Feuerdorn. Die Hecke soll Insekten anlocken, die wiederum Futter für die Vögel sind.

Geld aus dem Windpark

Klimaschutzbeauftragte Delia Kuhnert sagte, die Förderbeträge seien Teil des Erlöses aus dem Windpark Rohrenkopf.

EWS-Regionalmanager Philipp Appenzeller sagte, aus den Gewinnen der Erneuerbaren Energien könnten die Bürger Projektideen umsetzen. Er kündigte an, dass die durch den Klimaschutzfonds unterstützten Projekte demnächst auf einer eigenen Internetseite präsentiert werden.

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